Dienstag, 26. Mai 2015

KOBLER UND BROCKMANN FÜR TRAKKER

Trakker Products wird in England durch solche Größen wie Darrell Peck, Danny Fairbrass und Ali Hamidi unterstützt. Jetzt stehen auch zwei bekannte deutsche Angler mit ihrem Namen für die Produkte von Trakker: Alexander Kobler und Björn Brockmann. Kobler ist bereits seit über einem Jahr zusammen mit seiner Freundin Caroline auf Europa-Angeltour. Seit Beginn ihrer Reise haben die beiden Ausrüstung von Trakker im Gepäck und konnten das Material auf Herz und Nieren testen. Brockmann beangelt die großen Gewässer Norddeutschlands und verbringt seinen Urlaub in Frankreich oder Spanien. Auch er ist der ideale Mann, um die Produkte unter extremen Bedingungen einzusetzen.


Brockmann und Kobler sind auch im Team Korda Deutschland. Da Trakker in den meisten europäischen Ländern von Korda Europe vertrieben wird, ist die Verbindung ideal. Aktuell ist Trakker wegen des innovativen Tempest Bivvy Systems und Levelite Bedchair Systems im Gespräch. Auch in diesem Jahr werden viele Neuheiten unter dem Logo erwartet. Weitere Infos zu den Produkten und zum Team Trakker hier: www.trakkerproducts.co.uk



Freitag, 22. Mai 2015

JETZT WIRDS HEISS: TRAKKER CG-3 STOVE



Kompakt, durchdacht, stabil dank des niedrigen Schwerpunkts, stylisches Design und hochwertig verarbeitet – das ist der brandneue CG-3 Stove (Kocher) aus der Trakker Armolife-Serie. Der aluminium- und kupfer-legierte Edelstahlkocher ist voll zusammenfaltbar und verfügt über eine Piezo-Zündung. Er ist extrem stabil und hat ein flaches Design mit niedrigem Schwerpunkt – darauf stehen Kochgeschirr und Wasserkessel absolut sicher. Das überdimensionierte Vorheizrohr sorgt für eine perfekte Gasnutzung. Der Kocher wiegt ohne Kartusche nur 381 Gramm und leistet maximal 3500W.



 
Weitere Infos und ein Produktvideo:

Mittwoch, 20. Mai 2015

TAKE IT EASY!

Andy und Marcel, zwei gute Kumpels von mir, saßen über Vatertag an einem etwa 60 Hektar großen, tiefen Baggersee mitten in Thüringen.
Üblicherweise legen wir unsere Montagen dort in etwa 100 Meter Entfernung, auf einer lang abfallenden, schrägen Kiesbank ab, die sich parallel zum Ufer zieht.
Zum Auftakt füttern wir dort meist 20 bis 30 Kilo Partikel gemischt mit Boilies und legen alle Ruten auf eine Distanz.


Nur ein Fisch in der ersten Nacht
So fingen wir in Glanzzeiten bis zu 140 Fische in gerade mal fünf Nächten – zu zweit wohlgemerkt!
An solche Erfolge wollten die beiden natürlich anknüpfen.
Und mit seinem dichten Karpfenbestand stehen die Chancen dort selbst zur Laichzeit gut. Der See beherbergt grob geschätzt etwa 2500 Karpfen, etwa 40 Fische auf einen Hektar also.
Die Erwartungen von Andy und Marcel waren dementsprechend hoch.

Perfekte Tarnung auf Kiesböden
Aber in diesem Jahr sollte es wohl anders laufen. Denn während er ersten 24 Stunden fingen sie nur einen Fisch. Sehr mager, im Vergleich zu unseren anderen Sessions an diesem See.
Am Abend des zweiten Tages stieß ich mit dazu. Zwar hatte ich nur 12 Stunden Zeit, macht aber nichts. Besser als zu Hause auf dem Sofa. Auch wenn es am See offenbar nicht richtig lief.
Das Erste was ich feststellte: die Fische sprangen verteilt im ganzen See – überall, fast im Sekundentakt!

Zwei Fallen in offenem Wasser...
Nach einer Bratwurst vom Grill und einem kühlen Radler entschloss ich mich, zwei Fallen anstatt an der üblichen Kiesbank im großen Freiwasserbereich auszulegen. Schließlich schienen die Fische aktiv zu sein und die altbewährte Taktik schien dieses Mal ja nicht aufzugehen.
Schnell kristallisierte sich ein Bereich heraus, in dem die meisten Fische buckelten. Auch wenn das nur Satzer waren – für mich ein deutlicher Fingerzeig.
Zwei kleine, auffällige Snowmans am Anti-Blow-Back-Rig, ein PVA-Stick und zwei Kellen gesoakte Pellets, gemischt mit cremigen 14mm-Bollen sollten die Fische ans Band bringen. Mit dieser Taktik hielt ich also an alt Bewährtem fest.

Andy mit seinem Spiegler von 18,3 Kilogramm
Mein Echolot schaltete ich gar nicht erst an. Ich ließ meine Montagen einfach in dem Bereich ab, wo sich die Fische vermehrt an der Oberfläche zeigten.
Tock – harter Boden.
Perfekt!
Am Feuer gaben wir später jeweils einen Tipp für die Nacht ab, wie viele Fische mir die neue Taktik wohl bringen würde. Ich blieb skeptisch und tippte auf nur einen Fisch – wenn überhaupt.

Ein Dreißiger Two-Tone
Es war gegen 3:30 Uhr, als ich mich mit krummer Rute am Ufer wiederfand.
Der gehakte Fisch machte richtig Dampf, ich spekulierte schon...
Tatsächlich schöpfte ich wenig später den "Halbmond" ab, einen bekannten, breit gebauten Spiegler.
Zeit zum Verschnaufen hatte ich nicht. Noch bevor ich den Haken gelöst hatte, trillerte meine andere Rute ab. Ich war offensichtlich auf dem richtigen Weg.
Kurz vor 8 Uhr schöpfte ich schließlich meinen fünften Fisch ab.

Der "Halbmond", ein breit gebauter Spiegler

Dauergrinsen war angesagt.
Aber auch Andy und Marcel kamen noch auf ihre Kosten. In den nächsten zwei Nächten fingen die beiden mit der geänderten Taktik noch 15 Fische – inklusive einem 35-Plus-Spiegler und einem Dreißiger Two-Tone.
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Dauergrinsen war angesagt

Paul Trommler

Dienstag, 19. Mai 2015

Jugendlager des DKAC:

Am Altarm der Saale in Nienburg

Ein Jugendlager für Karpfenangler – das veranstaltet der Deutsche Karpfenanglerclub (DKAC) Sachsen-Anhalt e.V. am Wochenende 31. Juli – 2. August. Dann haben 30 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren die Möglichkeit, die Grundlagen des Karpfenangelns zu lernen.
Geboten werden: drei Tage Angeln (auch nachts), Übernachtung am See, gemeinsames Grillen und diverse Workshops (u.a. Binden von Vorfächern, Boilie-Rollen, Wurfübungen).
Das Jugendlager findet am Altarm der Saale in Nienburg statt, An- und Abreise erfolgen eigenverantwortlich. Geangelt werden darf mit zwei Grundruten und einer Kopfrute (nur vom Ufer aus, keine Boote). Das Futter ist auf etwa ein Kilogramm pro Tag und Rute beschränkt.
Alle Teilnehmer werden rund um die Uhr beaufsichtigt, es stehen zahlreiche Betreuer zur Seite. Die Plätze werden ausgelost, es fischen jeweils zwei Angler an einer Stelle.

Anmeldung: e-mail an stefan_kunze@freenet.de

Kosten: 35 Euro für das gesamte Wochenende. Die Angler müssen mitbringen: Angelausrüstung, Schlafsack, Liege/Luftmatratze, Zelt/Schirmzelt sowie ein wenig Zusatzverpflegung (Hauptmahlzeiten werden gestellt).

Weitere Infos: http://www.dkac-sachsen-anhalt.de/jugendlager-2015.html

Montag, 18. Mai 2015

Erste DEUTSCHE Gratis-DVD von Korda erhältlich!

Ab sofort ist die erste deutschsprachige Gratis-DVD von Korda im Korda führenden Fachhandel in Deutschland und Österreich erhältlich! Freuen sie sich auf Filme an einem der berühmtesten Gewässer der Welt, dem Lac de St’Cassien und einem typischen deutschen Baggersee. Mit dabei: Christopher Paschmanns, Alexander Kobler und Caroline di Cachi (Carp Gypsies).




Die Korda Gratis-DVDs haben in Qualität und Inhalt Maßstäbe gesetzt. Seit vielen Jahren freuen sich europaweit Angler auf die unterhaltsamen, lehrreichen Filme mit englischen Top-Stars wie Danny Fairbrass, Ali Hamidi, Darrell Peck & Co. Während anfangs noch an kommerziellen oder typisch englischen Gewässern gedreht wurde, hat sich das Konzept mit Einführung der Carpfishing Masterclass geändert. Schauplätze waren mittlerweile auch öffentliche Seen in Belgien oder Italien. Doch schon seit die erste Gratis DVD herausgebracht wurde wünschen sich die deutschen Zuschauer die Filme in ihrer Landessprache – ohne Untertitel – und gerne auch an Gewässern, die mit ihren vergleichbar sind. In diesem Jahr reagiert Korda auf diesen Wunsch und bringt erstmals eine deutschsprachige Karpfenangeln Masterclass heraus – natürlich gratis. Christopher Paschmanns hat sich der Sache angenommen und führt durch die zwei Filme der DVD.


Im ersten Teil – Kurzsessions Masterclass – begleiten sie ihn auf vier kurze Tagesansitze an einen deutschen Baggersee. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt die Session ins Laufen und zu einem echten Höhepunkt. In Teil II – Der heilige See Masterclass – stellt er sich zusammen mit Alexander Kobler und Caroline di Cachi einer besonderen Herausforderung: Mit nur vier Tagen Zeit befischen die drei den berühmten Lac de St’Cassien in Südfrankreich – nur tagsüber. Sie erleben Höhen und Tiefen an diesem paradiesischen Gewässer, doch sie meistern die Hürden. Korda’s Karpfenangeln Masterclass geht ins Detail zu Taktiken und Tackle, inspiriert mit herrlichen Bildern, tollen Fischen und klärt über das Regelwerk am Lac de St’Cassien auf. Ab sofort ist die DVD gratis im Fachhandel erhältlich!

MOTIVATION TANKEN

Meine letzte Saison lässt sich einfach zusammenfassen: ein Reinfall. Das gesamte Jahr brachte ich es auf gerade einmal 10 bis 15 Nächte. Ich hatte zu viele andere Dinge im Kopf, die ich dem Angeln vorzog. Dementsprechend mager sah auch mein Fangbuch aus: nur ein paar kleine Karpfen.
Aber vielleicht ist eine Pause manchmal ganz gut. Denn im Winter, an sich eine „angelfeindliche“ Zeit, kam die Lust zurück. Ich hatte wieder so richtig Bock aufs Fischen!
So erging es auch meinem besten Freund und Angelpartner Julius. Schon früh im Jahr waren wir bereit, loszulegen.
Keinesfalls wollten wir die über den Winter gewonnene Motivation durch erfolglose, verfrühte Ansitze riskieren. Ende März wollten wir dann aber doch eine erste kurze Nacht riskieren.

Der Frühling erwacht
Unsere Gewässerwahl fiel auf einen kleineren, flachen See, der durch alljährliche Besatzmaßnahmen einen großen Bestand an Karpfen hat. Logischerweise erreichen die Fische bei einem dichten Bestand selten kapitale Größen, weshalb der größte bekannte Fisch lediglich etwa 15 Kilogramm wiegt.
Auch wenn viele Leser jetzt vielleicht schmunzeln – die Größe der Fische war uns egal, wir wollten einfach nur irgendetwas ans Band bekommen.
Im Dunkeln erreichten wir den See. Als wir aus dem Wagen stiegen, begann es zu regnen wie aus Gießkannen.
Ein Zeichen? Vielleicht sollten wir lieber nur ein wenig füttern, wieder nach Haus fahren und es eine Woche später versuchen?
Nein, das kam nicht in Frage!
Der im Wasser liegende Baum entpuppte sich als absoluter Hotspot
Wir fütterten vier Spots in Tiefen zwischen vier und einem Meter mit einem Partikelmix und beköderten unsere Montagen mit Maisketten.
Mit dieser Taktik rechneten wir uns gute Chancen aus, etwas zu fangen.
Am nächsten Morgen dann die Ernüchterung: kein einziger Piepser!
Fazit: Drei Grad minus in der Nacht sind einfach noch zu kalt.
Einige Tage später versuchten wir es erneut für eine Nacht. Am darauffolgenden Morgen dann dieselbe Leier: Minusgrade und kein Ton aus den Bissanzeigern.

Doppelschlag: Zwei für diesen See wirklich gute Fische
Zu Beginn unserer Osterferien kündigte die Wetterfee steigende Temperaturen an. Und tatsächlich: Am Wasser erwarteten uns angenehm milde Temperaturen und die Wetterapp sagte auch für die Nacht Plusgrade voraus. Das ließ hoffen.
Wir fischten mit fünf Ruten an vier verschiedenen Spots. Alle Spots fütterten wir mit etwas Mais und einigen Händen süßer Boilies. Als Hakenköder kamen wieder Maisketten, aber auch kleine Schneemänner und einzelne Pop-ups zum Einsatz. Wir setzten auf auffällige Köder, um auch die noch nicht fresswilligen Karpfen durch ihre Neugier zum Biss zu verleiten.

Nach jedem Biss brachten wir wenig Futter ein
Schon kurz nachdem wir uns in unsere Schlafsäcke verkrochen hatten, meldete sich der erste Bissanzeiger und Julius konnte seinen ersten Karpfen der Saison fangen – einen kleinen Schuppi von etwa drei Kilogramm. Kurz darauf konnte auch ich einen kleinen Schuppenträger keschern. Über die „Satzer“ freuten wir uns wie kleine Kinder an Weihnachten. Die Leidenschaft war wieder geweckt.
Es folgten noch zwei weitere, für diesen See wirklich große Karpfen von 10,5 und 11 Kilo.
In der zweiten Nacht beköderten wir alle Rigs mit Schneemännern und Pop-ups.
Auf die Maisketten verzichteten wir, da wir es jetzt auf die Größeren abgesehen hatten.
Schon um 21 Uhr ging unser Plan auf und ich konnte einen 9,5 Kilo schweren Karpfen fangen. Unsere Stimmung war schon auf dem Höhepunkt, doch was noch folgen sollte, übertraf alle unsere Erwartungen.

In der zweiten Nacht beköderten wir alle Rigs mit Schneemännern und Pop-ups
Gegen Mitternacht fing ich einen 13 Kilo schweren Fisch und am Morgen legte Julius mit 15,5 Kilo nach. Wahnsinn!
Da kommen wir an den See, um überhaupt mal wieder einen Fisch zu fangen und auf einmal liegt einer der größten Fische des Gewässers auf unserer Matte. Manchmal kann es so einfach sein.

Geteilte Freude heißt doppelte Freude
Solch ein Fangergebnis wäre für viele Angler vermutlich nichts Besonderes. Warum die Session für uns dennoch so wichtig war?
„Motivation“ ist das Stichwort.
Wenn es beim Angeln einmal nicht so gut läuft, ist es wichtig, sich wieder motivieren zu können. Da zählen nicht die Gewichte, sondern nur das Fangerlebnis.
Uns haben unsere Touren im Frühling die Leidenschaft zurück gebracht und uns gleichzeitig motiviert, uns an größere Herausforderung heranzuwagen.

Zeit für neue Herausforderungen

Mein Tipp also an all diejenigen, denen es vielleicht jetzt noch an Motivation mangelt:
Sucht Euch zunächst ein einfaches Gewässer, das einen guten Bestand aufweist und das Ihr im Idealfall auch noch gut kennt.
An einem solchen Gewässer werdet Ihr schnell zum Erfolg kommen und schon bald wieder Lust verspüren, Euch neuen Herausforderungen zu stellen.
 
Marvin Heins

Freitag, 15. Mai 2015

THE CARP SPECIALIST BEKOMMT VERSTÄRKUNG

Der niederländische Reiseveranstalter The Carp Specialist ist seit 2004 ein solider Partner für Karpfenangler, die das Karpfenangeln in Frankreich an kommerziellen und semi-kommerziellen Gewässern betreiben. Aufgrund des stetigen Wachstums der Firma haben Jeroen Albers und Bas van Klaveren, die beiden Besitzer des Unternehmens, nach passender Unterstützung ihres Teams gesucht. Arjen Uitbeijerse, Chefredakteur des niederländischen Spiegel-Magazins und über die Grenzen der Niederlande hinaus bekannter Big Fish Angler, wird das Team ab sofort verstärken.

Das Team von The Carp Specialist: Bas van Klaveren, Arjen Uitbijerse, Jeroen Albers (v.l.) 

Jeroen Albers: „Wir kennen Arjen schon viele Jahre, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich. Neben Arjens Referenzen als Big Fish Angler schätzen wir ihn vor allem als einen sehr netten, freundlichen, ehrlichen und vertrauensvollen Menschen. Genau dieser Charakter passt sehr gut zu unsere Philosophie.“
Uitbijerse wird sich hinter den Kulissen mit Marketing- und Promotion-Aufgaben beschäftigen. Die Beratung von Anglern auf Fachmessen und das Erkunden neuer Seen für das Programm gehört zu seinem weiten Aufgabenfeld.

Arjen Uitbijerse kennt sich mit dicken Fischen aus

Durch diese Zusammenarbeit erreicht der Service von The Carp Specialist ein neues Level puncto Angelerfahrung, Know-How und Gastfreundlichkeit. Beratung wird bei The Carp Specialist groß geschrieben. Und im Jahr 2015 stehen den Kunden jetzt drei erfahrene Spezialisten mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Angelurlaub in Belgien, Frankreich, Holland oder Marokko geht.

Weitere Infos unter:


Sonntag, 10. Mai 2015

HINTER DEM KRAUT

Pumpe fürs Boot vergessen? Ärgerlich. Besonders wenn man zum erfolgreichen Drillen und Anfüttern aufs Boot angewiesen ist. Unser Leser Paul Trommler lässt sich von Kleinigkeiten nicht aus dem Konzept bringen. Und wird belohnt.

Freitag, 16:00 Uhr: Tank-Top, Shorts und Sonnenbrillen sitzen.
Endlich am Wasser des Vertrauens, nennen wir es eher feuchten Krautdschungel, angekommen.
Ruten zusammenstecken, Banksticks ins Ufer stecken, Rigs einhängen, mein Titan aufstellen, Boot auspacken – alles längst Routine!
Aber leider packte ich nur das Boot aus, keine Pumpe. Davon fehlt jede Spur.
Pumpe vergessen!
Bei dem Kraut? Das war`s, sagte mir mein innere Stimme.
Markerrute? Liegt auch zuhause – CHECK! Da liegt sie wenigstens gut und trocken.
Aber deshalb zurück nach hause und den Abend gemütlich auf der Couch verbringen?
Nein danke.
Und soviel Kraut steht so früh im Jahr auch noch nicht. Könnte gut gehen.

Implex STIFF - verwickelt sich nicht und ist robust

Kurzerhand mache ich einige Probewürfe. Zu meinem Glück finde ich auf Gewaltwurf-Distanz einen Bereich, der sich relativ krautfrei anfühlt. Ich klemme die Schnur in den Clip und merke mir am anderen Ufer einen markanten Punkt, um diese Stelle mit Köder am Haken wieder zu treffen. Ich stecke zwei kleine Banksticks im Abstand von vier Metern neben mein Zelt und kann jetzt meine Schnur so lange um diese wickeln, bis ich am Clip angelangt bin. Dabei habe habe ich die Anzahl der Umschläge gezählt und kann die Entfernung jetzt auch auf meine zweite Rute übertragen. Dann einfach die Schnur einclippen, aufwickeln, Köder dran und auswerfen.


Ideal für weite Würfe

Mit Weitwurfblei und PVA-Stick bestückt liegen beide Montagen wenig später hinter den Krautdschungel – in knappen 92 Metern Entfernung.
Aber soweit füttern vom Ufer aus? Keine Chance. Nicht mit 14-Millimeter-Bollen.
Damit komme ich mit dem Wurfrohr höchstens auf 60 oder 70 Meter. Meine Köder landen also im Kraut und vergleichsweise weit weg von meinen Montagen.
Man kann nicht immer gewinnen.
Ich habe trotzdem ein gutes Gefühl, denn über meinen Montagen rollen einige Rüssler.

Mit PVA-Sticks bekomme ich wenigstens etwas Lockfutter in Hakennähe

Und tatsächlich: Nach nur einer Stunde kann ich bereits den ersten schönen Schuppi über den Kescher ziehen. Die Landung klappt ohne Probleme. Wer hätte das gedacht?
In der Nacht darauffolgenden Nacht bekomme ich noch einen Biss. Den Fisch verliere ich dann leider.

Zumindest einen schönen Fisch kann ich auf der Habenseite notieren
Trotzdem kann ich wieder einen schönen Fisch auf der Habenseite notieren – obwohl die Session anfangs unter keinem guten Stern stand.
Wir sehen: Auch wenn nicht alles nach Plan läuft, sollte man sich nicht gleich aus dem Konzept bringen lassen. Stattdessen lieber Arschbacken zusammenkneifen und improvisieren.
Dann klappt's auf jeden Fall besser als auf der Couch.
Auf der Couch kann man zumindest keinen Fisch fangen.

Donnerstag, 7. Mai 2015

ZWEI WOCHEN LA RIBIERÈ

Unserem Leser Volker Protzek hat die Teilnahme an einem Workshop für Karpfenangler offenbar nicht geschadet. Jedenfalls wurde seine Frühjahrstour an den La Ribieré in Frankreich gleich mit einem richtig dicken Fisch gekrönt.

Im Winter habe ich die Zeit genutzt und an einem Workshop für Karpfenangler teilgenommen. Hub Genders, Inhaber der niederländischen Köderschmiede Keen Carp, richtet solche Workshops aus. Einen Workshop für Karpfenangler, wer braucht denn sowas?
Anfangs war ich auch skeptisch aber neugierig zugleich.
Heute kann ich sagen: Es hat sich gelohnt! Hub hat bei mir an diesem Tag einen Schalter umgelegt – bezüglich Taktik, Futter, Boilies oder Rigs.
Mit neuer Inspiration sollte es in diesem Frühjahr in den Süden Frankreichs gehen, genauer gesagt an den La Ribieré. Ein Paylake. Ich weiß, was viele jetzt vielleicht denken.
Aber sind es nicht gerade diese kommerziellen Seen, von denen man oft hört und sagt, dass sie nicht einfach sind?
Ich kann das bestätigen. Denn viele dieser Gewässer werden extrem stark beangelt. Da haben die Karpfen schon alles gesehen. Für mich jedes Mal wieder eine Herausforderung, dort erfolgreich zu fischen.

Drei Ruten erlaubt...

Meine Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Die für mich frisch abgedrehten Boilies kamen pünktlich. Hot-Fish-Gammarus-Fresh-Apple in 15 Millimeter sollten es sein. Für meine Teig-Montagen hatte ich White-Fish-Mix-dabei, den ich mit Fresh Apple und Butyric Flavour verfeinerte. Zwei Sorten Soaked Mini-Boilies 8mm (Blueberry Dynamite und Monster Crab) komplettierten meine Köderauswahl für den 2-wöchigen Trip an den La Ribieré.
Das Auto war gepackt, mein Hund Uncas noch mit rein – dann ging es zu meinem Freund Thomas Talaga, den ich noch abgeholt habe.
Nach etwa 1100 km und 12 Stunden Fahrt kamen wir gegen Mittag an.
Ich hatte in der ersten Woche Angelplatz 3, Thomas Angelplatz 4.
Das Wetter war nicht sonderlich einladend: Regen, nur 10 Grad, Nordwestwind.
Keine rosigen Aussichten.

In der ersten Woche lief es gut

Trotz Dauerregen ging es danach mit dem Futterboot auf Spotsuche.
Am La Ribieré sind zwar drei Ruten erlaubt, ich habe dennoch erst einmal auf nur zwei Spots festgelegt. Die erste Rute legte ich am gegenüberliegenden Ufer in etwa zwei Metern Tiefe ab, direkt an einer kleinen Kante. Bestückt mit 15mm Hot Fish Gammarus Fresh Apple an einem Kombi-Stiff-Rig am 10er Wide-Gape.
Diesen Spot hielt ich mit nur etwa 20 Boilies, die ich jeden Tag punktgenau ausbrachte, unter Futter.
Die zweite Rute legte ich direkt im alten Flussbett etwa in der Mitte des Sees ab. Dort ist es gute drei Meter tief. Diesen Spot befischte ich mit etwa 60 Millimeter großen Teigbällen.
Als Montage kam passend dazu ein 60 Gramm Paste Bomb Blei mit einem 10cm-Stiff-Rig am 12er Gamakatsu Haken zum Einsatz. Am Haken zwei 8mm Mini-Boilies. Zwei Handvoll Mini Boilies verteilte ich noch um den Hakenköder.

Ein schöner Spiegler auf Mini-Boilies

Einen dritten Spot, den ich noch nicht befischte, fütterte ich die ersten drei Tage zweimal täglich mit etwa 500 Gramm Boilies an. Dort sollten die Fische erst Vertrauen aufbauen.
Mein Resultat nach der ersten Woche: sechs schöne Karpfen bis 18,5 Kilo auf den ersten beiden Spots. Vier davon übrigens auf Teig!
Auf meinem dritten Spot, den ich erst ab dem vierten Tag befischt hatte, fing ich prompt einen schönen Spiegler mit 25,1 Kilo, sowie einen schönen Zeiler mit 17 Kilo.
Leider ging es mit meiner Session nicht so weiter. Thomas und ich mussten in der zweiten Woche die Stelle wechseln. Fortan saßen wir an Angelplatz 7 im flacheren Teil des La Ribieré.

Was für ein Brocken: 25,1 Kilo

Leider wechselte auch das Wetter: der kühler Nordwind frischte auf. Zwar blieb der Regen aus, dafür fielen nachts die Temperaturen bis auf Minusgrade. Mit fallender Wassertemperatur zogen sich auch die Karpfen ins tiefere Wasser zurück. Nur mein Freund Thomas konnte am letzten, etwas wärmeren Tag noch drei Karpfen fangen.
Thomas setzte dabei eher auf den optischen Reiz mit einer Chod-Rig-Montage.
Trotzdem hatte auch ich keinen Grund zum Meckern: Ich fing auf Anhieb einen Fisch über 25 Kilo und war mit insgesamt acht Fischen mehr als zufrieden.
Auf der langen Heimfahrt war schon wieder die Planung für die nächste Session im Gespräch.