Freitag, 28. August 2015

FEIERABEND!

Wie oft habe ich mir die Frage gestellt, ob es sich lohnt, nach der Arbeit vielleicht noch für zwei, drei oder vier Stunden mit dem Angelzeug im Gepäck ans Wasser zu fahren.
Sich nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zum Angeln zu motivieren, ist nicht immer leicht. Der Arbeitstag war womöglich anstrengend genug.
Und dann noch das ganze Gerödel? Was für ein Aufwand...
Da ist es natürlich bequemer, auf das Wochenende zu warten. Für zwei Nächte lohnt sich der Aufwand wenigstens.

Feierabend!

Auch ich habe oft genug mit mir gehadert, war zu bequem, bin zuhause geblieben. Aber wenn ich dann erst einmal meinen inneren Schweinehund überwunden habe, ich am Wasser sitze und meine Fallen gestellt sind, bin ich sicher: es lohnt sich jedes Mal wieder.
Dabei geht es nicht in erster Linie um das Fangen. Alleine die Chance, nach Feierabend für ein paar Stunden in der Natur sein zu dürfen, ist jedes Mal ein Erlebnis.
Zumal sich der Aufwand für ein paar Stunden angeln vergleichsweise gering halten lässt. Gerade jetzt im Sommer. Da brauche ich oft nicht einmal einen Schirm. Und meine sperrige Liege bleibt sowieso zuhause.
Und wenn dann tatsächlich noch ein Fisch abläuft, weiß ich: so einen geilen Feierabend haben wohl die Wenigsten. Wenn ich ehrlich bin – da kann meine Freundin nicht einmal mithalten.

Feierabend-Karpfen müssen nicht groß sein

Na klar, nicht an jedem Gewässer kann man jedes Mal einen Biss erwarten. Sowieso sind es eher die gut besetzten Gewässer, an denen sich ein solch kurzer Ansitz lohnt. Denn die Chance auf einen Biss soll wenigstens einigermaßen realistisch sein. Und wo es viele Karpfen gibt, ist nicht jeder gefangene Fisch ein Riese. Aber darauf kommt es mir nicht an.
Mein Lieblings-Rig bei solchen Aktionen ist übrigens das Chod Rig. Super einfach zu binden, es hakt zuverlässig und ich kann mir zu 100 Prozent sicher sein, dass meine Montage ohne Verwicklungen am Boden liegt. Wer nur wenig Zeit hat, sollte diese auch möglichst effektiv nutzen.
Also Leute: probiert es aus!
Schon nach dem ersten Versuch, werdet Ihr merken, so groß ist der Aufwand am Ende gar nicht und es müssen beim Karpfenangeln nicht immer 48 Stunden oder länger sein.

Luca Heuer



Dienstag, 25. August 2015

HAPPY BIRTHDAY

In der gestrigen Nacht vom 24. auf den 25. August ging es für mich und meine Freundin für eine schnelle Nacht an den Kanal. Den Futterplatz vor einer kleinen Schleuse hatte ich schon einige Tage vorher mit Tigernüssen und 16mm Uncle Bait Boilies von Imperial Baits präpariert.
Diese Nacht war für mich etwas Besonderes. Denn ich wollte am Wasser in meinen Geburtstag hinein feiern und hoffte gleichzeitig, in dieser Nacht endlich meinen ersten Geburtstagsfisch zu fangen.
Bisher war mir dieses Glück noch nicht vergönnt, obwohl ich meinen Geburtstag nicht zum ersten Mal am Wasser verbracht habe.

Schon beim Auswerfen zog das Unwetter über uns
Gegen 20:00 Uhr hatte ich alle drei Ruten mit Ködern bestückt und hinter der Krautbank kurz vor der Fahrt platziert.
Den Abend ließen wir gemütlich bei gutem Rotwein und einem Stück Baguette ausklingen. Nach meinem ersten Geburtstagsgeschenk, was mir meine Freundin pünktlich um Mitternacht überreichte, fielen wir übermüdet auf die Liege und schliefen schnell ein.
Doch ausschlafen konnten wir nicht. Denn um 3:00 Uhr lief tatsächlich meine linke Rute ab.
Aber noch hatte ich nicht gewonnen, denn der Fisch setzte sich im Kraut fest.

Uncle Bait Boilies und Tigernüsse - eine einfache aber gute Kombi

Nervös wie ich war, sprang ich sofort ins Boot und versuchte den Fisch aus dem Kraut zu pumpen. Nachdem mir gelungen war, war ich ziemlich erschrocken, was für ein Kanalbrett da plötzlich vor mir an der Oberfläche lag. Mein Geburtstagsfisch war nun zum Greifen nah.
Mein erster Kescherversuch glückte und ein langer Schuppi lag im Kescher.
Unglaublich.

Meinen "Geburtstagsfisch" werde ich so schnell nicht vergessen
Nachdem meine Freundin und ich den Fisch versorgt hatten, legten wir uns wieder hin um wenigstens noch zwei Stunden schlafen zu können.
Schließlich klingelte um 6:00 Uhr unser Wecker schon wieder. Die Arbeit beziehungsweise die Schule riefen.
Der Regen am Morgen war zwar alles andere als geburtstagstauglich – mir war es aber egal.
Denn mein erster Geburtstagsfisch war gefangen und dann gleich so ein Brett.

Christoph Trippe

Freitag, 21. August 2015

MITMACHEN UND GEWINNEN!

Welches (Print-) und (Online-) gefällt Euch am besten?
Das möchte Imperial Fishing wissen und macht dazu derzeit eine große Online-Umfrage.
Mitmachen lohnt sich. Denn es gibt fette Preise zu gewinnen.




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Dienstag, 18. August 2015

CANARIAN BEAUTIES

Radical-Teamangler Robin Illner kommt gerade von einer Karpfenexpedition von den Kanarischen Inseln zurück. Von den sechs Hauptinseln sind drei (Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa) für Karpfenangler befischbar. Gran Canaria bietet mehr als 60 Seen, die teilweise privatisiert und teilweise öffentlich zugänglich sind. Die Seen beherbergen fast alle Karpfen und Schwarzbarsche. Die lokale Bevölkerung fischt an diesen Gewässern ebenfalls, allerdings liegt deren Fokus eher auf der Angelei im Meer.

Gran Canaria bietet mehr als 60 Seen

Über eine Woche drehte Robin Illner zusammen mit einem Freund, Jörg Krause, und Kameramann Peter Corzilius einen Roadtrip-Movie über die südlichsten Karpfen Europas. Das Ziel war es, die dort lebenden, einzigartigen Karpfen mit so charakteristischen Schuppenformen zu überlisten.

Kein Riese, aber außergewöhnlich beschuppt

Robin berichtet begeistert: „Es war eine, der härtesten Touren, die ich je gemacht habe, aber was ich erlebte, übertraf all meine Erwartungen. Neben Schuppenkarpfen und Spiegelkarpfen fing wir Fully Scales, Appelsliced Scales, Zeilkarpfen und Ghosties. Mehr als 45 Fische bis 40lb konnten wir in einer Woche landen. Große Köder, wie Radical Rubby Dubby und Radical Bloody Chicken Boilies in 24mm als Sinker, getopt mit 20mm Pop-ups, waren unsere erfolgreichsten Köder für große Fische auf den Futterplätzen." Gefüttert wurde von den beiden Anglern Mais, Maismehl, Pellets und Boilies.


Jeder Fisch mit eigenem Charakter

Auf den Ufern der Vulkanhänge steht kein Baum und Temperaturen von über 40 Grad sorgten für höchste Belastungen an Mensch und Gerät. Unterwasser fanden sich die Angler mit einer Landschaft von versunkenen Bäumen, Geröll und großen Krautfeldern konfrontiert, so dass der Einsatz von robustem Gerät unausweichlich war.

So muss ein Spiegler aussehen!

Improvisieren mussten sie täglich. Angelkarten waren am ersten Tag nicht verfügbar, Gepäck wurde vom Zoll zurückgehalten und wilde Hunde streiften in der Nacht durch ihr Camp. Bei Tauchgängen haben sich Blutegel an ihren Beinen, Bäuchen und Rücken festgesaugt, aber die Montagen im dichten Kraut abzulegen brachte kontinuierlich Karpfen.

Was am Anfang noch alles schief gegangen ist und wie phänomenal dieses Abenteuer endet, ist bald auf Robin Illners neuer DVD „Canarian Beauties“ zu sehen, die Ende des Jahres erscheint.

Mehr Informationen gibt es bald auf www.robinillner.de
und auf seinem Facebookprofil: www.facebook.de/robinIllner1




Montag, 17. August 2015

Ran ans Wasser!



In der ersten August Woche ging es für mich und meinen Kumpel Semjon endlich wieder los. Für ganze drei Tage ans Wasser. Und für unsere Mission hatten wir uns nicht das leichteste Gewässer ausgesucht: einen 320 Hektar großen Natursee in Norddeutschland.
Der See bietet eine unregelmäßige Bodenstruktur mit vielen Kanten und Plateaus. Viele verheißungsvolle Stellen also, die bekanntlich nicht zwingend Fisch bringen.
Wo soll man da anfangen?
Zudem hatte es 35 Grad Außentemperatur. Da waren wir froh, als wir an unserem anvisierten Angelplatz endlich das gesamte Geraffel aufgebaut hatten.

Endlich Karpfen!

Allerdings kamen wir nicht ganz unvorbereitet. Drei Tage zuvor hatten wir unsere Spots mit Partikeln und Boilies präpariert.
Und das Vorfüttern zeigte offenbar Wirkung. Nach nicht einmal einer Stunde meldete sich mein Delkim das erste Mal.
Leider der Anfang einer Nerven aufreibenden Serie...
Nach der mittlerweile fünften Brasse mussten wir etwas unternehmen: Wir montierten 24 und 28-Millimeter-Boilies am Haar. Das sollte es den Brassen ein wenig schwerer machen, unsere Hakenköder einzusaugen. Vielleicht haben dann auch die Karpfen eine Chance.

Die Montagen müssen raus

Und tatsächlich: Am nächsten Morgen, es war gegen 5 Uhr, ertönte dann endlich der lang ersehnte Dauerton.
Ein 26-pfündiger Schuppenkarpfen konnte unseren Baits nicht widerstehen.
Keine 20 Minuten später konnten wir dazu noch eine schöne Schleie fangen.
Leider ließen sich unsere Beifänge trotz der größeren Hakenköder offenbar nicht ganz vermeiden.
Aber egal – Hauptsache es zuppelt etwas. Schließlich wollten wir ja Action.

Keinen Grund zu meckern...

Am dritten Tag kamen wir beifangmäßig auf insgesamt 26 Brassen und eine Schleie.
Allerdings waren auch zwei schöne Schuppenkarpfen dabei. Für uns gab es also keinen Grund zum Meckern. Mission erfüllt, könnte man sagen. Denn die Aktion war auch für uns ein Wagnis. Angesichts der Wasserfläche hätte auch schlimmer ausgehen können.
Was lernen wir daraus?
Habt keine Angst, neue Gewässer anzufassen – auch nicht die großen großen Naturseen bei uns im Land.
Immer Ran ans Wasser!
Luca Heuer



Donnerstag, 13. August 2015

Und ewig glänzt das Sommerloch



Temperaturen über 30°C und träge Fische lassen keinen Zweifel aufkommen – das gefürchtete Sommerloch ist da. Trotz wöchentlichen Vorfütterns, gab mir die Havel, mein Hausgewässer, keinen ihrer Schätze preis.
Ende Juni konnte ich dort meinen letzten Karpfen überlisten. Währenddessen versammelten sich Scharen von Blässhühnern mit ihrer Brut auf meinem Futterplatz. Jede weitere Murmel, wäre Perlen vor die Säue (Verzeihung – Blässhühner) gewesen.
Und was die Aasgeier verschmähen, bleibt womöglich liegen.
Zudem stieg die Zahl betrunkener Partyfloßbesatzungen und Hobbiekapitäne exponentiell an.
Mich überkam ein Déjà-vu vom letzten Jahr: Unzählige Schiffe durchkreuzten da meine (abgesenkten) Schnüre. Und mein über mehrere Wochen mühevoll eingebrachtes Futter vergammelte, trieb schließlich auf. Mein Frust wuchs ins Unermessliche.
Das wollte ich nicht noch einmal erleben.

Es kommt mehr auf attraktive Hakenköder an


Für mich jedoch kein Grund aufzugeben. Ich wendete mich neuen Ufern zu.
Rund um Potsdam gibt es eine Reihe kleiner Waldseen. Die werden durch kühles Grundwasser gespeist, sind gut besetzt und mit ihren wenigen Hektar Wasserfläche gut überschaubar.
Die perfekten Sommer-Gewässer – um die Seele baumeln zu lassen und ohne großen Aufwand an Fisch zu kommen.
Freilich gibt es auch dort Badegäste. Doch der (Party-)Tourismus hält sich in Grenzen.
Zwei dieser Waldseen schaute ich mir genauer an. Gleich auf Anhieb fand ich interessante Spots: von überhängenden Bäumen mit Totholz unter Wasser bis zum Seerosenfeld war alles dabei.
Von anderen Karpfenanglern weit und breit keine Spur. Optimale Bedingungen.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt...

Aufgrund der hohen (Wasser-)Temperaturen verzichtete ich auf langes Vorfüttern und viel Futter am Angeltag. Lediglich eine Hand Boilies pro Rute.
Das Hauptaugenmerk lag auf dem Hakenköder und der Location. Mit meinem kleinen 160er Schlauchboot konnte ich unter die überhängenden Bäume fahren und die Montage direkt vor dem Totholz ablegen. Nur nicht vergessen, die Bremse der Rolle fest zu schließen und die Rute in der Ablage mit Expandern zu sichern.
Der Plan ging auf – bereits nach wenigen Stunden konnte ein kleiner Spiegler dem Schneemann mit weißen Fluo-Pop-up nicht widerstehen.

Freude über einen kleinen Spiegler

Für mich heißt es Kraft für den Herbst zu tanken– wenn die heiße Zeit unter Wasser und das Warten auf das große Fressen beginnt.
Bis dahin bleibt mir noch Zeit, den Sommer in vollen Zügen zu genießen.
Am Wasser natürlich – aber abseits des Hauptsstroms und Partytourismus. Mit Freundin und Kind oder in vollkommener Einsamkeit. Möglichkeiten gibt es viele, dem Sommerloch die kalte Schulter zu zeigen. Ihre Kreativität ist gefragt.

Am Wasser den Sommer genießen...

Probieren Sie ihr Glück doch auch einmal an solch einem kleinen Waldsee. Davon gibt es einen doch bestimmt auch in Ihrer Nähe?

Alexander Lenk



Samstag, 1. August 2015

KURZE SOMMERPAUSE

Die Carp in Focus Redaktion macht Sommerpause.

Von Montag, den 03. August bis einschließlich Mittwoch, den 12. August ist unser Büro nicht besetzt. Während dieser Zeit werden Bestellungen oder Anfragen nicht bearbeitet. Leider sind wir in dieser Woche auch telefonisch nicht erreichbar. Wir hoffen auf Euer Verständnis.


Ab Donnerstag, den 13. August stehen wir Euch wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Euer Carp-in-Focus-Team