Freitag, 23. Dezember 2016

RAUS MIT EUCH!

Beim Blick in die sozialen Netzwerke muss ich feststellen, dass die meisten Karpfenangler schon Mitte Ende Oktober ihr Tackle in den Winterschlaf schicken.
Für mich hingegen ist das Angeln ab September bis Mitte oder Ende Dezember (abhängig von der Witterung) in den letzten Jahren die produktivste Zeit geworden.
Jetzt sitzt man wirklich fast alleine am Wasser. Genau das begrüße ich – zumal ich spät im Jahr schon viele gewichtige Überraschungen in mein Fangbuch eintragen durfte.

Die Ruhe am Wasser genießen...

Zugegeben: Es gibt wahrlich andere Dinge, die man in dieser Jahreszeit tun könnte, anstatt bei Kälte, Regen und Sturm am Wasser zu sitzen. Vor dem Kamin einen schönen Abend genießen zum Beispiel – dazu ein schönes Buch lesen und ein Glas Wein trinken.
Bei mir ist meine Zeltheizung der Kamin. Und ein Buch habe ich in der dunklen Jahreszeit auch immer dabei.

Goldener Herbst!

Jedoch angle ich nicht den kompletten Winter durch. Um soziale Kontakte zu pflegen und um den Fischen etwas Ruhe zu gönnen. Schließlich bleibt es für die Fische ein enormer Stressfaktor am Haken zu hängen. Ganz sicher, wenn sie im Winter ihren Stoffwechsel herunter gefahren haben.

Möglichst attraktiv

An meinen Rigs ändere in dieser Zeit nicht viel. Ich verkürze das Vorfach auf rund 12 bis 15 cm und schraube die Ködergröße herunter. Wo ich im Sommer noch 25mm Boilies gefischt habe, hängen bei kaltem Wasser gerne 15mm Köder am Haken.
Meine Köder sind für die Karpfen schnell verdaulich, haben eine schnelle Darmdurchlaufzeit.

Lohn für eine kurze Nacht

Meine Köder pimpe ich gerne mit Bait Booster, den ich schon einige Tage vorher über die Boilies gebe. So können die Boilies die Flüssigkeit gut aufsaugen und anschließend längere Zeit die Geruchs und Geschmackststoffe ins Wasser abgeben.
Als Beifutter greife ich gerne auf Stickmix zurück den ich mit dem Bait Booster anmische, den ich für die Boilies verwende.

Meine Köder pimpe ich gerne mit Bait Booster

Ansonsten füttere ich bei kaltem Wasser nur eine Hand voll halbierter Boilies großflächig verteilt um meine Montagen herum. Das hat sich als gute Taktik bewährt, um die Karpfen an den Platz zu locken und sie eine kurze Zeit zu beschäftigen. Sie bekommen Vertrauen in die Köder und den Platz und stoßen nicht direkt auf einen Haken.
Zudem verwende ich gerne grelle Pop-ups, die ich entweder als Schneemann fische, oder aber als Einzelköder anbiete, knapp über den Grund aufgepoppt. So bekommen die Fische noch einen optischen Reiz, der sie animieren soll, den Köder einzusaugen. Als Farben haben sich Neonpink, Neongelb und Neonorange bewährt.

Spät im Jahr sind die Karpfen gut im Futter

Ich fange schon im Spätsommer an, meine Plätze für den Herbst zu präparieren. Ich tauche die Plätze vorher ab, um gegebenenfalls Unterwasser-Hindernisse zu entfernen, in denen sich meine Schnur verfangen könnte. Dann gebe ich regelmäßig kleine Futter-Mengen auf den Platz. Zirka ein halbes Kilo Boilies und ein halbes Kilo Pellets in verschiedenen Größen finden jeden zweiten Tag den Weg ins Wasser.

Mehr braucht es nicht: Ein paar halbierte Boilies und etwas Stickmix in PVA

Es reicht völlig aus, wenn die Fische nur etwas, aber dafür regelmäßig Futter vorfinden. Mit der Zeit speichern sie sich den Platz auf ihrer Fressroute ab und kehren gerne zurück. In der Zeit der Vorbereitung befische ich diese Plätze möglichst nicht. So bekommen die Karpfen mehr Vertrauen in Platz und Futter.

Dieser Kugelrunde Spiegler nahm den Köder kurz vor dem Einpacken

Als Köder kann ich Euch die Eddy Sterckx Bait Range empfehlen. Diese Boilies sind in den letzten Jahren meiner Lieblingsköder geworden, denn sie haben mich nie im Stich gelassen – egal wo ich gefischt habe. Nicht ohne Grund sind diese Köder die Nummer 1 in Belgien geworden.

Vereiste Ruten: Über Nacht war es deutlich unter Null
Die Platzwahl bleibt selbstverständlich immer vom Gewässer abhängig. Meine Angelplätze wähle ich für die kalte Jahreszeit aber gerne in der Nähe von zum Beispiel Totholz aus. Optimal ist es, wenn ein solcher Platz in einer Wind geschützten Ecke des Gewässers liegt. Dort ist das Wasser nicht so sehr den teilweise eiskalten Winden ausgesetzt und meist etwas wärmer.

Die Köder meines Vertrauens...

An den Gewässern, an denen ich Fische, suchen sich die Fische zwischen dem alten Holz einen geschützten Platz zum Überwintern. In den meisten Fällen müssen sie von dort aus auch nicht weit schwimmen, um etwas Nahrung wie zum Beispiel Muscheln aufzunehmen.
Zudem achte ich auf die Wetterlage. Produktiv ist es, bei einem Tiefdruckgebiet am Wasser zu sein.

Wenn alles passt!

Wenn alles passt, hält man selbst im Winter schon sehr schnell einen schön gefärbte Fisch in die Kamera. Das Durchschnittsgewicht der gefangenen Fische ist zudem oft höher als im Sommer, weil die kleineren Fische weniger Nahrung zu sich nehmen.
Am Ende bleibt für mich das Gewicht aber zweitrangig. Hauptsache es pfeift und ich sehe, dass sich meine Vorbereitungen ausgezahlt haben.

Marcel Geritzen

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Wandkalender 2017 von Florian Läufer:

Around the world – mit den Augen eines Anglers



Es ist sein Herzensprojekt: Fotograf, Weltenbummler und Carp in Focus Autor Florian Läufer bringt seinen eigenen, großformatigen und in streng limitierter Auflage produzierten Angelkalender heraus.


Nur das beste Papier, der beste Druck, die besten Bilder waren ihm für dieses Projekt gut genug. In Zusammenarbeit mit der Möller Druck und Verlag GmbH, wo auch das bekannte Angelmagazin Rute & Rolle gedruckt wird, ist ein sehr hochwertiger Wandkalender im Format A2 entstanden, der es bei 13 Blatt auf ein sattes Kilo Gewicht bringt. Jeder Monat zeigt mit dem Hauptmotiv eine spannende Angeldestination unseres Erdballs, auf der Rückseite gibt es zusätzliche Fotos, Anekdoten und interessante Infos zu sehen und lesen.


Der passende Titel des Kalenders: Around the world – mit den Augen eines Anglers. Egal, ob im Hobby- oder Geschäftsraum, Wohn- oder Schlafzimmer – dieser Angelkalender ist ein Blickfang.

Preis: 29,90 Euro.




Erhältlich im Rute&Rolle-Shop
unter: www.ruteundrolle.de



Donnerstag, 8. Dezember 2016

Winter - die „intensive“ Jahreszeit

Wenn nachts die Temperatur deutlich unter den Nullpunkt sinkt und morgens der Nebel dicht über dem Wasser steht, genau dann hat man im späten Herbst die Chance, auf einen richtig breiten Rücken zu blicken.
Eine Garantie für den Erfolg gibt es leider nicht. Und nicht selten stellen wir uns die Frage: Warum tun wir uns das alles an? Früh am Morgen oder spät am Abend noch an den See zu fahren, sich die Finger steif zu frieren und dennoch blank nach Hause zu kommen.
Warum können wir es dann nicht einfach gut sein lassen?


Schuppengold!
Ganz einfach: Weil deine innere Stimme und dein Ehrgeiz noch immer fest dran glauben, dass du das Jahr so richtig fett abschließen kannst! Denn wir wissen: Mit dem richtigen Durchhaltevermögen ist selbst im Winter noch einiges möglich.
Platzauswahl und Engagement spielen dabei allerdings eine wichtige Rolle.
Mit Hilfe meiner Markerrute machte ich mich an meinem Hausgewässer auf die Suche nach den idealen Spots. Da das Wasser im Herbst von der Oberfläche in die Tiefe auskühlt, ziehen sich die Fische im Herbst gerne in tiefere Gefilde zurück. Wobei „tief“ immer relativ bleibt. Da mein See nicht besonders tief ist, hatte ich ein gutes Gefühl, als mein Markerblei in etwa fünf Metern Wassertiefe übel leicht schlammigen Untergrund glitt. In der Vergangenheit habe ich schon häufiger festgestellt, dass die Chancen auf Fischkontakt auf leicht schlammigen Untergrund besser sind. Vielleicht weil solche Plätze nicht nur weniger Angeldruck bekommen, sondern weil sie auch im späten Jahr noch natürliche Nahrung für die Karpfen bieten.

Eine Schuppe hier, eine Schuppe da...

Ich traf die Entscheidung, zwei Spots anzulegen. Da die Fische bei kaltem Wasser weniger aktiv ihre Runden ziehen, erhöhe ich so meine Chancen, die Fische zu finden.
Aber was und wie viel sollte ich füttern?
Um einen schnellen Biss zu bekommen, reicht jetzt ein mit Stickmix gestopftes PVA-Mesh als zusätzliches Lockangebot neben dem Hakenköder völlig aus.
Um die Fische aktiv an den Platz zu locken, fütterte ich zweimal täglich kleinere Portionen aus 16mm-Boilies und einen aus Tigernüssen, Mais und Hanf bestehenden Partikelmix.

Einer geht noch

Mein Rig hielt ich dabei sehr simpel. Ein Stiff-Filament in 25lb Stärke minimiert selbst bei weiten Würfen die Gefahr von Verwicklungen. Daran band ich mit einem „No Knot“einen Kurv Shank XX in der Größe 6. Verfeinert wurde mein Rig noch mit einen Rig Ring und einem Korda Kicker auf dem Hakenschenkel. Das gibt dem Haar die nötige Führung und sorgt für den gewünschten Eindreheffekt in die Unterlippe. Meine Montage soll sauber am Grund liegen. Deshalb zog ich noch einen Sinker ins vordere Drittel des Vorfachs. Das Rig bleibt trotz schlammigem Untergrund eher kurz. Zwischen 10 und 15 Zentimeter lang, damit die eher trägen Bewegungen der Karpfen beim Fressen schneller zum Hakeffekt führen.

Dickes Ende

Als Köder diente mir an der einen Rute ein 16mm Boilie, an der anderen Rute hing eine ausbalancierte Tigernuss.
Was soll ich sagen? Bei mir passte alles. So konnte ich jetzt auch im angehenden Winter noch ein paar unvergessliche Momente sammeln.
Aber ob nun mit oder ohne Fisch – mir bleiben die Sessions in dieser Jahreszeit immer besonders intensiv in Erinnerung.

Patrick Krenn

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Am kommenden Samstag:

Weihnachts-Event bei Adventure Fishing


Am Samstag, den 10. Dezember (von 9 - 16 Uhr) findet bei Aventure Fishing (Reismühle 5, 22087 Hamburg) ein besonderes Weihnachtevent statt. Neben Top-Weihnachtsangeboten für Rollen, Ruten, Bissanzeiger, Taschen, Swinger, Bekleidung, Zelte und vieles mehr haben Dieter Martens und Sascha Pingel von Adventure Fishing hochkarätige Gäste eingeladen:

Marc Voosen, Inhaber der Firma Pinpoint Hooks, hält einen Vortrag über die Kunst des Hakenschärfens. Er zeigt Euch das pro & contra von extra geschärften Haken in unterschiedlichen Situationen. Fragen erwünscht! Sein Vortrag läuft um 14 Uhr.



Frank Sekula, Außendienstmitarbeiter der Firma Korda, berät Euch in allen Fragen rund um das aktuelle Korda Endtackle. U.a. stellt er das neue BOOM - Vorfachmaterial vor und zeigt Euch, in welchen Situationen man es einsetzt.



Außerdem gibt es einen Trailer über den neuen Film Balkan Büffel mit Meik Pyka zu sehen.

Für Raubfischangler präsentiert Angel-Guide und Raubfischexperte Arnulf Ehrchen in seinem Vortrag "Open Water" die wichtigsten Techniken, um Großhechte im Freiwasser zu fangen. Seinen Vortrag hält Arnulf um 11 Uhr.

Kontakt: Tel.: 040/251 98 251,