"Letzten Montag trieb es mich raus ans Wasser. Meine liebe Frau hatte mir zwei Tage am Wasser geschenkt. Das schönste Geschenk für mich. Nichts wie raus. Es ging an einen 44 Hektar großen Baggersee. Ich war schon früh da. Um drei Uhr nachmittags. So hatte ich noch Zeit, vor der Dunkelheit alles aufzubauen. Die Tage sind kurz um diese Jahreszeit.
Nebel am Morgen... |
Das große Warten begann. Und das kann um diese Jahreszeit lange dauern. Aber da muss man durch.
Gelungener Saisonabschluss 2014 |
Endlich Aktivität!
Ich sprach mir Mut zu. Um etwa halb eins, ich machte es mir gerade im Zelt auf der Liege gemütlich, gab meine Hupe plötzlich ein paar Piepser von sich.
Ich war sofort von Null auf Tausend. Gummischlappen an, nichts wie raus.
Der Swinger war nach unten gesackt. Fallbiss! Wahrscheinlich eine Brasse. Aber besser als nichts. Ich nahm die Rute auf und machte zwei Kurbeldrehungen. Aber ich bekam keinen Kontakt. Was hat das jetzt zu bedeuten?
Dann auf einmal: BAM! Massiver Widerstand.
Keine Brasse, sondern ein Karpfen.
Endlich wieder am Wasser |
Ich also wieder hoch zum Zelt, mit einer Hand den Karpfen auf Spannung haltend, mit der anderen Hand rein in die Watstiefel. Wahrscheinlich ein Bild für die Götter, wie ich versuchte, mir in dieser prekären Situation die verdammten Stiefel über zu ziehen. Aber irgendwie gelang es.
Kein Brassen, sondern ein Karpfen! |
Erst einmal durchatmen.
Als ich dann in den Kescher sah, verschlug es mir fast den Atem: Den kenne ich doch?
Diesen Schuppi hatte ich Anfang Dezember als meinen Abschlussfisch für die Saison 2014 gefangen. Und nun lag er schon wieder vor mir. Ich war baff!
Unerwartetes Wiedersehen: derselbe Schuppi eröffnet auch meine Angelsaison 2015 |
Wenn das kein gutes Omen ist."
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