Klatsch! Meine Montage ist soeben auf eine Entfernung von exakt 102 Metern in meinem für diesen Herbst auserwählten Baggersee gelandet. Genau wo mein Blei eingeschlagen ist, verläuft eine Rinne, die hinter einem langen Plateau zum nächsten verläuft. Es ist dort etwa 6,5 Meter tief und vor etwa einer halben Stunde habe ich in der Rinne einen schönen 30er Spiegler gefangen. Schnell drücke ich nach einem Anbiss meine Distance-Sticks, die mit einer 3 Meter langen Kordel verbunden sind in den Boden. Dann werden die Wicklungen, die ich mit der Schnur um die Stangen mache, gezählt: 32, 33, 34 Stop!
Auf 34 finde ich meine Schnurmarkierung am Spitzenring und lege die Schnur hinter den Rollenclip. 34 mal drei Meter sind exakt 102 Meter. Perfekt.
Tapered Subline kommt auf allen 3 Rollen zum Einsatz |
Auffällige und extra attraktive selbstgedrehte Hakenköder kommen ins Spiel |
Ich packe ein, obwohl Fische am Platz sind!
Ein goldiger 30 er Spiegler gibt mir Vertrauen in die Strategie |
Montag, Dienstag, Mittwoch...
Die intensive Arbeitswoche mit einigen Überstunden will einfach nicht verstreichen. Daneben habe ich während der Woche auch noch zweimal meinen Platz angefüttert.
Das alles kostet Überwindung, Nerven und Zeit.
Aufbewahrung am Rutengriff - meinen Fingerschutz verliere ich
jetzt nicht mehr |
Selbst die eine Angelnacht ist für mich nicht selbstverständlich. Denn auch das Familienleben mit kleinen Kindern fordert seinen Tribut. Schön aber auch anstrengend. Und es bleibt für mich jede Woche eine echte Aufgabe, alles unter einen Hut zu bekommen. Nur mit Hilfe einer durchdachten Planung und eiserner Disziplin kann ich eine Angelnacht pro Woche raus schlagen.
Für weite Entfernungen kommen bei mir Stiff Rigs zum Einsatz |
Endlich Feierabend.
Ich fliege förmlich zum Wasser und kann es kaum erwarten, die Ruten auszuwerfen. Leider muss in der jetzigen Jahreszeit das Aufbauen und Auswerfen der Ruten im Dunkeln geschehen. Ein Boot ist am See nicht erlaubt, aber ich bin sowieso eher ein Wurfangler. Aber im Dunkeln oder nicht – ich treffe meine Spots trotzdem.
Diese konische Hauptschnur wird in Zukunft ein fester Bestandteil meiner Long Range Angelei |
Meine Ruten liegen perfekt. Etwas Futter liegt auch. Es ist inzwischen stockfinster. Ich brühe mir einen Kaffee auf und genieße die Ruhe.
Nach so einer langen Woche vergeht jedoch nicht viel Zeit und ich falle erschöpft auf die Liege. Erst gegen Morgen werde ich von einem Dauerton geweckt. Ich nehme die Rute nur langsam auf. Der Fisch klebt förmlich am Grund. Kein Wunder, weil ich hinter dem Plateau in der abfallenden Rinne fische.
Distance Sticks zum präzisen Ermitteln des Wurfabstands – Mein ständiger Begleiter |
Der Fisch ist auf einen gelben selbstgedrehten Halb/Halb Boilie hereingefallen.
Bei der Kontrolle meiner Rute fällt mir auf, dass meine Schnur durch das Fischen über dem Plateau leicht beschädigt ist. Ich will keine unnötigen Risiken eingehen und wechsele die Schnur aus.
Dieser Mitte 30 er Spiegler klebte förmlich am Grund fest |
Ach und für alle Basia-Fans: Auf den Spulen ist 300 Meter Schnur. Diese Füllung passt genau auf eine Daiwa-Basia-Rolle.
Ich bleibe noch eine Weile am Ufer sitzen |
Nächstes Wochenende geht’s hoffentlich weiter...
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