Donnerstag, 8. Dezember 2016

Winter - die „intensive“ Jahreszeit

Wenn nachts die Temperatur deutlich unter den Nullpunkt sinkt und morgens der Nebel dicht über dem Wasser steht, genau dann hat man im späten Herbst die Chance, auf einen richtig breiten Rücken zu blicken.
Eine Garantie für den Erfolg gibt es leider nicht. Und nicht selten stellen wir uns die Frage: Warum tun wir uns das alles an? Früh am Morgen oder spät am Abend noch an den See zu fahren, sich die Finger steif zu frieren und dennoch blank nach Hause zu kommen.
Warum können wir es dann nicht einfach gut sein lassen?


Schuppengold!
Ganz einfach: Weil deine innere Stimme und dein Ehrgeiz noch immer fest dran glauben, dass du das Jahr so richtig fett abschließen kannst! Denn wir wissen: Mit dem richtigen Durchhaltevermögen ist selbst im Winter noch einiges möglich.
Platzauswahl und Engagement spielen dabei allerdings eine wichtige Rolle.
Mit Hilfe meiner Markerrute machte ich mich an meinem Hausgewässer auf die Suche nach den idealen Spots. Da das Wasser im Herbst von der Oberfläche in die Tiefe auskühlt, ziehen sich die Fische im Herbst gerne in tiefere Gefilde zurück. Wobei „tief“ immer relativ bleibt. Da mein See nicht besonders tief ist, hatte ich ein gutes Gefühl, als mein Markerblei in etwa fünf Metern Wassertiefe übel leicht schlammigen Untergrund glitt. In der Vergangenheit habe ich schon häufiger festgestellt, dass die Chancen auf Fischkontakt auf leicht schlammigen Untergrund besser sind. Vielleicht weil solche Plätze nicht nur weniger Angeldruck bekommen, sondern weil sie auch im späten Jahr noch natürliche Nahrung für die Karpfen bieten.

Eine Schuppe hier, eine Schuppe da...

Ich traf die Entscheidung, zwei Spots anzulegen. Da die Fische bei kaltem Wasser weniger aktiv ihre Runden ziehen, erhöhe ich so meine Chancen, die Fische zu finden.
Aber was und wie viel sollte ich füttern?
Um einen schnellen Biss zu bekommen, reicht jetzt ein mit Stickmix gestopftes PVA-Mesh als zusätzliches Lockangebot neben dem Hakenköder völlig aus.
Um die Fische aktiv an den Platz zu locken, fütterte ich zweimal täglich kleinere Portionen aus 16mm-Boilies und einen aus Tigernüssen, Mais und Hanf bestehenden Partikelmix.

Einer geht noch

Mein Rig hielt ich dabei sehr simpel. Ein Stiff-Filament in 25lb Stärke minimiert selbst bei weiten Würfen die Gefahr von Verwicklungen. Daran band ich mit einem „No Knot“einen Kurv Shank XX in der Größe 6. Verfeinert wurde mein Rig noch mit einen Rig Ring und einem Korda Kicker auf dem Hakenschenkel. Das gibt dem Haar die nötige Führung und sorgt für den gewünschten Eindreheffekt in die Unterlippe. Meine Montage soll sauber am Grund liegen. Deshalb zog ich noch einen Sinker ins vordere Drittel des Vorfachs. Das Rig bleibt trotz schlammigem Untergrund eher kurz. Zwischen 10 und 15 Zentimeter lang, damit die eher trägen Bewegungen der Karpfen beim Fressen schneller zum Hakeffekt führen.

Dickes Ende

Als Köder diente mir an der einen Rute ein 16mm Boilie, an der anderen Rute hing eine ausbalancierte Tigernuss.
Was soll ich sagen? Bei mir passte alles. So konnte ich jetzt auch im angehenden Winter noch ein paar unvergessliche Momente sammeln.
Aber ob nun mit oder ohne Fisch – mir bleiben die Sessions in dieser Jahreszeit immer besonders intensiv in Erinnerung.

Patrick Krenn

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