Donnerstag, 31. Dezember 2015

GUTEN RUTSCH...

und ein frohes neues Jahr wünscht das gesamte Carp-in-Focus-Team allen Freunden, Lesern, Werbepartnern und Fans.

Wir sehen uns in 2016!

Dezember-Karpfen bei mildem Wetter

Angesichts der derzeit milden Temperaturen nehmen die Karpfen in vielen Gewässern Deutschlands noch Futter an und lassen sich nahe ihrer Wintereinstände, der Holding Areas, sogar noch instant fangen. Radical-Teamangler Robin Illner war mit Sascha Becker an einem Baggersee nah der holländischen Grenze unterwegs. Ihr Ziel war klar definiert: unter den überhängenden Bäumen und in den tiefen Löchern des Baggersees sollten die Fische an den Haken gelockt werden.

Sascha Becker (links) und Robin Illner mit zwei dicken Dezember-Karpfen
Solche Hotspots lagen jedoch auf einer kaum zugänglichen Seeseite, so dass von einem verankerten kleinen Floss gefischt werden musste. Der Futtermix bestand aus gecrushten Tiger Nuts Boilies, die am Tag zuvor vorbereitet wurden und 24 Stunden Zeit bekamen, in dem passenden Dip zu ziehen. Am Angeltag wurde ein Grundfutter auf Fischmehlbasis mit kleinen Partikel und Minipellets vorbereitet. Die gedipten Boilies und das Grundfutter dienten, um die Fische zum Fressen zu aktivieren. Mit Kombi-Rigs an Longshanks und 20 sowie 16mm Bodenködern konnten Illner und Becker in der Nacht drei gute Fische zwischen 18 und 22 Kilo fangen. Die neue Saison beginnt für die beiden Radical-Teamangler somit, bevor die alte zu Ende gegangen ist.

Samstag, 26. Dezember 2015

BUNTE FESTTAGE!


Wir von der Carp-in-Focus-Redaktion möchten uns bei unseren Lesern und Autoren für ihre Treue und bei unseren Werbepartnern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken.
Wir wünschen allen fröhliche Weihnachten und – passend zu unserem nachfolgenden Bild – „bunte“ Festtage!



Donnerstag, 24. Dezember 2015

DIE GUTE TAT ZUM FEST!

Die Belegschaft von Zebco Europe hat anlässlich ihrer Weihnachtsfeier für einen guten Zweck gespendet. Das war der Mannschaft um Vertriebsleiter Friedhelm Thiele, der mit einer nennenswerten Privatspende selbst in Vorleistung ging, ein Herzensbedürfnis. Nach einem ereignisreichen Jahr mit einem Lagerumzug und erneutem Umsatzwachstum will das Team von Zebco Europe damit auch an die Menschen denken, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Ein Spendenscheck von genau 1000€ wurde kurz vor dem Fest an den ambulanten Hospizdienst „Lebensbrücke“ in Soltau übergeben. Diese Einrichtung koordiniert die Einsätze von 45 ehrenamtlichen Mitarbeitern bei der Begleitung schwerkranker, sterbender und trauender Menschen. Die Spendensumme wird genutzt werden für die Weiterbildung zweier Mitarbeiter im Arbeitsbereich Geschwisterbetreuung.


Elke Conrad, Pastorin, Friedhelm Thiele, Vertriebsleiter Zebco Europe, Ilse Simon, Hospizdienst „Lebensbrücke“(v.l.)
 




Dienstag, 22. Dezember 2015

BERGFEST

Mal ehrlich: Wann haben Sie zum letzten Mal die Sonne gesehen?
Ich meine so richtig – nicht hinter den Bäumen, hinter einem Haus oder tiefem Grauschleier verkrochen?
Ich kann mich kaum erinnern.
Aber trotz Dauergrau und Schmuddelwetter gibt es – wie jedes Jahr zu dieser Zeit – auch gute Nachrichten: kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel gibt es was zu feiern: das Bergfest!
Gemeint ist die Winter-Sonnenwende, die längste Nacht des Jahres.
Und die haben wir in jedem Jahr vom 20. auf den 21. Dezember.

Nur nicht zu viel füttern!
Diese Nacht liegt nun hinter uns.
Auch wenn es erst nur wenige Minuten sind – die Tage werden wieder länger, es geht bergauf.
Endlich.
Zugegeben – im Hinblick auf den Beginn der nächsten Angelsaison ist das nur die erste kleine Hürde. Noch dazu eine, von der man erst im Februar so richtig etwas merkt.
Die größte Hürde steht uns noch bevor: der richtige Winter.
Zumindest hier am Niederrhein haben wir davon (noch) wenig mitbekommen.
Draußen ist es zwar überwiegend grau, aber vergleichsweise mild. Schnee habe ich von ein paar vereinzelten Flocken abgesehen noch nicht gesehen und der große Frost steht auch noch aus.
Die Ruten liegen, danach kommt der gemütliche Teil
Eine gute Gelegenheit, das Bergfest am Wasser zu feiern.
Und mit mildem Westwind herrscht sogar richtiges Fangwetter!
Die Karpfen fressen noch. Zwar träge, aber sie fressen.
In meinem (Garten-)Teich kommen sie für ein paar Bröckchen sogar noch an die Oberfläche.
Ich weiß – der Begriff Bergfest ist für die längste Nacht des Jahres vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck. Denn eigentlich durchschreiten wir mit der längsten Nacht des Jahres eine Talsohle.

Jede Bewegung wird registriert
Das Bergfest für mich kein rauschendes Fest. Schon eher ein Fest der inneren Einkehr, des Genießens, ganz ohne Pomp, Musik und Saufgelage. Ich genieße die Ruhe, denn ich bin alleine am Wasser. Sogar die Tierwelt scheint sich – von den ewig hungrigen Blässhühnern einmal abgesehen – in dieser längsten Nacht des Jahres der inneren Einkehr zu widmen.

Die ewig hungrigen Blässhühner sind unermüdlich

Draußen ist nichts zu hören, absolut gar nichts, der Wald um mich herum scheint ausgestorben.
Ich habe Glühwein mitgenommen. Den leckeren vom Aldi.
Der passt zur Jahreszeit. Und zum Bergfest.
Aber selbst die eine Flasche schaffe ich alleine nicht.
Schon nach zwei Bechern schnarche ich wie ein Bär, liege ich im Zelt.
Und ich liege im Propan-Rausch. Denn meine (Gas-)Heizung bullert die ganze Nacht, auch wenn es draußen gar nicht richtig kalt ist.
Aber so bleibt mein Zelt von innen trocken, die Feuchtigkeit zieht nicht so in die Glieder.

Vielleicht der letzte Fisch des Jahres...

Und am nächsten Morgen, ich trinke gerade meinen ersten Kaffee, bimmelt tatsächlich noch die linke Rute los. Am anderen Ende hängt ein schön beschuppter Spiegler, vielleicht der letzte Fisch des Jahres.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist.

Kay Synwoldt

Sonntag, 20. Dezember 2015

Der Biss der Woche

von Etienne Gebel

Es ist fast Weihnachten – ich stelle den nagelnden Dieselmotor meines Kombis aus. Ich bin am See angekommen. Das Außenthermometer zeigt 2°C an. Voller Tatendrang öffne ich den Kofferraum und entlade meine wenigen Ausrüstungsgegenstände: Rucksack, Futteral und einen Stuhl. Meine Abhakmatte liegt versteckt im Wald. Das stinkende, alte Ding lasse ich zurzeit zwischen den Sessions am Wasser liegen. Am See treffe ich jetzt keine Angler mehr. Da besteht kaum die Gefahr, dass sie jemand mitnimmt. Außerdem liegt sie gut unterm Laub versteckt. Und wenn ich sie schon nicht im Haus haben will...
Knirsch, Knirsch, Knirsch. Ich laufe den schmalen Feldweg über die noch verbliebene Grasnarbe. Über Nacht hat es gefroren, das Gras ist mit einer dünnen Reif-Schicht überzogen. Dieses knirschende Geräusch unter meinen Sohlen verheißt nichts Gutes. Ich bringe es mit schlechten Fangergebnissen in Verbindung.




Der Himmel ist sternenklar, der Wind weht kräftig. Zweifel kommen auf, ob es diese Woche mit den Karpfen klappt. Letztes Wochenende bin ich leider leer ausgegangen.
Auch für mich ist jeder Blank wie ein Schlag ins Gesicht. Danach jedes Mal dieselbe Frage: Ist der ganze Aufwand überhaupt noch gerechtfertigt? Zweimal die Woche nehme ich die gut einstündige Autofahrt zum Füttern in Kauf. Dazu noch einmal am Wochenende. Nur um etwa sechs Stunden Angelzeit zu nutzen.
Gerne würde ich meine Schlagzahl erhöhen und noch einmal oder sogar zweimal mehr in der Woche fischen. Leider lässt das mein Vollzeitjob und das Familienleben nicht zu. Also muss der Biss eben während meiner kurzen Tagessitzung kommen. Nüchtern betrachtet ein eher aussichtsloses Unterfangen.


Die Nacht war frostig...

Aber ich bleibe optimistisch. Meine beiden Ruten sind auch dieses Mal schnell bestückt. Die eine bekommt einen pinken Pop-up als Snowman. Die andere bleibt unauffällig mit einem einzelnen Bodenköder.
Klatsch, klatsch – meine Montagen landen exakt auf den Platz. Dieses Mal füttere ich nur sechs Boilies pro Rute dazu. Ich will es nicht übertreiben und hoffe das meine Futtermenge von zweimal 400 Gramm Boilies, die ich insgesamt in der Woche eingebracht habe, inzwischen weg gefressen wurde.
Etwa kurz nach 10.00 Uhr: BAAAM – ich bekomme einen kräftigen Schlag in der rechten Rute. Ich nehme sofort Kontakt auf und spüre am anderen Ende einen kräftigen Karpfen. Ich versuche zwar ruhig zu bleiben, bin allerdings extrem nervös, ich will diesen Fisch unbedingt haben.


Alles muss passen, denn meine Montagen liegen nur ein paar Stunden im Wasser
 
Mein Gegenüber zumindest zieht ruhig seine Bannen im etwa acht Meter tiefen Wasser. Die gespannte Schnur heult im Wind, ich warte auf den Augenblick, wenn der Fisch zum ersten Mal die Oberfläche durchbricht.
Aber ein paar Minuten später ist das heulende Geräusch plötzlich vorbei. Meine Schnur erschlafft, der Fisch ist ausgeschlitzt. Ich kurbele die Montage rein, schleudere die Rute vor Wut beiseite und lasse mich in meinen Stuhl fallen.
Schnell realisiere ich: Das war soeben der Biss der Woche, ich habe meine Chance vertan.
Ich brauche ein paar Minuten um mich wieder zu fangen. Aber egal, wie gut mein Rig ist, egal wie scharf mein Haken ist und egal wie gut mein Köder ist – einen Fisch zu verlieren gehört leider dazu.

Mit einer Rute setze ich jetzt wieder auf Farbe – der Biss kam auf pink
Trotzdem bin ich frustriert und damit jetzt seit zwei Wochen ohne Fisch. Und sind wir ehrlich: Ist es nicht irgendwie noch schlimmer, einen Fisch zu verlieren, als gar keinen Biss zu bekommen?
Das fühlt sich nicht gut an, es tut mir regelrecht weh.
Aber es nützt nichts: Jetzt heißt es einpacken, es geht ab nach hause. Ich werde nun wieder eine komplette Woche durcharbeiten müssen. Und werde warten müssen, bis ich wieder Zeit habe für ein paar Stunden zu angeln.
Ob ich überhaupt weiter machen werde?
Wir werden sehen. Normalerweise höre ich erst auf, wenn die Gewässer zufrieren. Ein Teil von mir hofft das sogar. Denn dann hätte endlich die „liebe Seele Ruhe“.


Freitag, 18. Dezember 2015

Abenteuer pur: "Wild Rivers",

die neue DVD von Julian Jurkewitz



Begleiten Sie Julian Jurkewitz auf ein echtes Angelabenteuer an Südfrankreichs wilden Flussufern. Sein erstes Ziel: ein verwachsener Fluss, der "kleine Amazonas", wie er im Laufe des Films genannt wird. Seine Jagd nach unbekannten Flusskämpfern führt Julian (Jukke) Jurkewitz tief in die Camargue, Richtung Mittelmeerküste ins gigantische Rhone Delta und an die große Rhone rauf bis Avignon. Die DVD ist wie ein Dokumentarfilm aufgebaut. Oft wechselnde Schauplätze und Gewässer, sowie immer neue Situationen und Naturereignisse, lassen keine Langeweile aufkommen. Zudem zeigt Jurkewitz praktische Tipps und Tricks, wie er unter ständig wechselnden Bedingungen seine Angelei anpasst. Die DVD ist 3-sprachig, ohne Untertitel. Neben der deutschen Original-Fassung wurde der französische Text von Alex Neu, der englische von Brad Smudzinski eingesprochen. Für den satten und klaren Ton ohne jedes Nebengeräusch zimmerte Jurkewitz eine Soundbox aus Holz und Dämmmaterial, ausgestattet mit professionellem Mischpult und Sprachmikrofon.

Laufzeit: 95 Minuten. Bildformat: 16:9. Preis: 29,90 Euro

Bestellungen und Infos:
http://www.imperial-fishing.de/index.php?page=product&info=10254

Bis zum 23. Dezember eingegangene Bestellungen werden noch VOR Weihnachten bearbeitet!

Hier der passende Trailer:





Dienstag, 15. Dezember 2015

NEUES SPIEL, NEUES GLÜCK...

von Etienne Gebel

Es ist Donnerstag, ich habe pünktlich Feierabend.
Kurz nach 16:00 Uhr biege in den matschigen Feldweg zum Baggersee ab. Ich fahre mich beinahe fest, so aufgeweicht ist der Boden vom vielen Niederschlag. Wenig später stelle ich den Motor meines Kombis ab. In der bereits einsetzenden Dämmerung erkenne ich dicke Schneeflocken, die auf meine Windschutzscheibe fallen. Der erste Schnee für uns in meiner Heimat, dem unteren Niederrhein. Auch wenn November und Dezember bisher vergleichsweise mild waren, kann man es nicht leugnen: der Winter ist angekommen.
Ich ziehe Reckenjacke und Stiefel an und mache mich auf den weiten Marsch zur anderen Seeseite. Dort ist meine Angelstelle.


Der Herbst geht...

Ich habe nur einen kleinen Beutel mit Boilies in der Jackentasche. Nur 500 Gramm, exakt abgewogen auf meiner kleinen Küchenwaage. Ich will es nicht übertreiben mit dem Füttern, denn am kommenden Samstag will ich einen Tagesansitz wagen. Ich muss meine Kapuze festhalten – so stark ist der Wind und so dicht das Schneetreiben. Ich habe Zweifel, ob ich überhaupt etwas füttern soll. Doch ich will an meiner Taktik, jede Woche mindestens zweimal etwas zu füttern, weiter festhalten. So will ich die Fische bei Laune halten. Die Stelle hat mir in der letzten Zeit einige Fische beschert, da gilt es, den Anschluss nicht zu verlieren. Dennoch füttere ich angesichts des Kälteeinbruchs nur etwa die Hälfte meiner mitgebrachten Boilies.

Dosenmais: die Zeit für einen der besten Winterköder ist da
Am Samstag bin ich gegen 7:30 Uhr zurück. Es ist noch dunkel und es regnet. Meine Ausrüstung für die geplante Kurzsession beschränkt sich auf das Allernötigste, denn der Fußmarsch ist lang. Ich bin trotzdem motiviert und habe mich nach einer anstrengenden Arbeitswoche auf diese eine Sitzung für ein paar Stunden so gefreut.
Raaaaatz – beim Übersteigen eines Weidenzauns höre ich ein bekanntes Geräusch. Nicht schon wieder! Tatsächlich habe ich mir am Stacheldraht einen weiteren Winkelhaken in meine teure Fjäll-Räven-Hose gerissen.
Egal, ich will Karpfen fangen und nicht an einer Modenschau teilnehmen!

Feedstim XP: ein Extra an Anziehungskraft schadet nicht
Meine beiden Ruten sind im Rekordtempo mit PVA-Stringern bestückt und landen exakt in der eingeclippten Entfernung. Die Schnur lasse ich nur ganz leicht durchhängen, die Spitzen der Ruten zeigen leicht nach oben, die Bremsen der Daiwas bleiben geschlossen. Denn die Rigs liegen nicht allzu weit von den nächsten Hindernissen entfernt.
Da gibt es keinen Meter Schnur, basta!
Ich bleibe direkt hinter den Ruten sitzen. Wie immer ist es ein schönes Gefühl, wenn alles liegt und der Duft von heißem Kaffee in der Luft liegt. Ich lehne mich in meinen Stuhl zurück und fange an zu entspannen.
Aber nicht lange, denn exakt 20 Blesshühner mit vier Reiherenten im Schlepptau machen sich zielgerichtet auf den Weg zu meiner Stelle. Prompt tauchen sie – spot on!
Dieses Problem hatte ich hier bislang noch nicht. Vielleicht habe ich am Donnerstag mit meiner Futtermenge doch zu hoch gepokert?

Nur das Nötigste im Gepäck – meine Mini-Tackle-Box passt in die Jackentasche

Aber nach etwa zehn Minuten ist der Spuk schon wieder vorbei, die schwarze Bande zieht weiter. Die Vögel haben nur wenige Köder hoch getaucht. Ungefähr die Anzahl, die ich kurz zuvor gefüttert habe. Für jede Rute exakt acht Stück. Ist wenig, ich weiß. Aber ich will fangen, nicht satt füttern. Und dieses Fangen muss in den paar Stunden angeln funktionieren. Andernfalls wäre ich eine Woche weiter, denn meine Zeit zum Angeln begrenzt sich zurzeit auf nur einen kurzen Tagesansitz von etwa sechs Stunden pro Woche.
Nicht viel, da muss gerade im Winter alles zusammen passen!
Deshalb füttere ich auch nicht nach, lassen alles unverändert liegen.

Kurze Tagesansitze – mehr Zeit ist leider momentan nicht drin!
Der Wind frischt aus westlicher Richtung auf, ich ziehe die Jacke komplett zu und bleibe wie versteinert sitzen. Gerade beim Winterangeln ist absolute Ruhe oberstes Gebot.
Mein Blick weicht kaum von den hoch ausgerichteten Rutenspitzen. Dennoch nicke kurzzeitig im Stuhl ein.
Plötzlich: Piep, piep...
Als wenn es ein Traum wäre, bekomme ich einen kräftigen Schlag in der rechten Rute. Das kann doch nicht wahr sein?
Ist es doch!
Ich nehme sofort Kontakt auf. Der Fisch ist träge und bleibt tief. Ich habe Angst ihn zu verlieren und drille sehr vorsichtig. Jetzt zählt jeder Fisch.

Kurze Verschnaufpause in der Trakker-Retention-Sling
Nach etwa 15 Minuten Bangen gleitet ein winterlicher Mittdreißiger in die Maschen.
Ich bin perplex, aber am Wasser scheint wirklich alles möglich!
Man muss nur dran glauben. Und man muss angeln gehen!
Ich werde jedenfalls meine anfängliche Futtertaktik leicht verändern und noch weniger füttern.
Und schon nächstes Wochenende komme ich für ein paar Stunden wieder.

Ein eiskalter Frühwinter-Spiegler stärkt das Vertrauen in meine Taktik



Donnerstag, 10. Dezember 2015

Doch noch ein Fisch...

Die kalte Jahreszeit macht sich immer mehr bemerkbar. Auch wenn die Außentemperaturen noch vergleichsweise mild sind – unter Wasser ist der Winter längst angekommen. Den ersten Schnee hatten wir auch schon.
Ich sitze im Auto und verfasse gerade diese Zeilen. Ein kräftiger Wind peitscht gegen die Scheiben. Ich spüre, wie mein Auto unter dem Ansturm der Naturgewalten ganz leicht wackelt, so windig ist es draußen. Dort habe ich meine beiden ausgelegten Ruten im Blick. Der Wind drückt genau auf meinen Spot, der an einer im Wasser versunken Birke auf etwa drei Metern Tiefe liegt. Hier fressen sich die Karpfen ihren Winterspeck an, und stoßen dabei hoffentlich auf meine beiden Fallen.
 
Meine Rigs bestücke ich mit einem Snowman

Ich bestückte beide Rigs mit 18-Millimeter-Boilies und einem kleinen 15er Pop-up. An jede Rute habe ich noch einen PVA-STICK gehängt. Dazu habe ich am Platz eine Hand voll Boilies verteilt. Die Bremse an meinen Rollen ist fast zu gedreht, da ich sehr nah an der Birke fische.
Der schöne Sonnenuntergang versüßt mir das Warten
Leider warte ich die ersten Stunden vergeblich auf einen Run. Auch die darauffolgende Nacht bringt keine Aktion. Als ich am nächsten Morgen schon die Hoffnung auf einen Fisch verloren habe, kommt dann doch noch dieser eine Ton, den jeder von uns so gerne hören will: das Aufheulen der Funkbox.
Als ich die Rute aufnehme, merke ich schnell, dass es sich um einen besseren Fisch handeln muss. Denn er meistert seine Bahnen sehr ruhig. Aber nach langem Hin und Her gewinne ich die Oberhand. Mit dem Netz befördere ich einen kompakten Schuppi aus dem Wasser.

Ein kompakter Schuppi - ein super Ergebnis
Für eine kurze Nacht ein super Ergebnis und am Ende doch noch ein Fisch. Die werden jetzt immer kostbarer. Für mich ist dieser Tag jedenfalls hervorragend gestartet.

Markus Tölk

Dienstag, 8. Dezember 2015

Imperial Baits Titanschmuck

Schweizer Präzisionsarbeit von DiverDesign


Der Name Imperial Fishing steht seit mittlerweile 12 Jahren für höchste Qualitätsstandards, starken Service und Kompetenz. Daran hält Firmengründer Max Nollert von Beginn an (2003) fest. Passend zum Firmenkonzept veröffentlichten Max Nollert und sein Team eine Titanschmuck-Serie bestehend aus einem Ring, einem Armband und einem Amulett. Dafür suchte Max ein besonderes Unternehmen in der Schweiz auf, welches mit dem wenig bekannten Senkerodierverfahren höchst präzise den IB Logofisch, tief und mit starker Struktur in unverwüstliches Titanmaterial bis ins feinste Detail bis auf zwei Tausendstel Millimeter genau) einarbeiten kann.



Jedes Schmuckstück wird einzeln gefertigt und erhält ein manuelles Finish, das der Kunde selbst bestimmen kann. Durch die Bearbeitung und spezielle Beschichtung der Oberflächen sind viele Kontrastvariationen möglich. Durch die Nachbearbeitung der rohen Oberfläche kann mittels Perlstrahlen eine matte, durch Schleifen eher eine glänzende, mittels einem Diamantschwamm eine “kratzmatte“ (crashed) Oberfläche erzeugt werden. Oberflächen-Beschichtungen wie schwarzes PVD erzeugen verschiedene Design-Effekte, welche ein edles und sportliches Aussehen garantieren.


 
Vielleicht ein schönes Weihnachtgeschenk?

Preise: IB Titanring: 290 Euro / IB Titanarmband: 270 Euro / IB Titanamulett: 260 Euro (ohne Collier) / IB Silikon-Collier mit innen liegendem, flexiblen Metalldraht und Edelstahl Bajonett-Verschluss: 70 Euro

ACHTUNG: Lieferzeiten 4-6 Wochen


 
Infos und Bestellungen:
oder Telefon: 06541 818500

Freitag, 4. Dezember 2015

Weihnachts-Event bei Adventure Fishing:

Mit Buch-Präsentation von den „Carp Gypsies“

Bei Adventure Fishing erhältlich: das gerade erschienene Buch "Carp Gypsies"

Das Team von Adventure Fishing, Dieter Martens und Sascha Pingel, lädt interessierte Karpfenangler in diesem Jahr noch zu einem besonderen Event in ihr Ladengeschäft in Hamburg ein.
Am Freitag, den 11. Dezember von 9 bis 20 Uhr und Samstag, den 12. Dezember von 9 bis 16 Uhr stellen Euch Alexander Kobler und Caroline Dicachi ihr gerade erschienenes Buch „Carp Gypsies“ vor und stehen Euch dazu Rede und Antwort.
An beiden Tagen hält Alex Kobler einen Vortrag über die Abenteuer, die er mit seiner Freundin in den letzten zwei Jahren am Wasser erlebt hat. Dazu gibt es fantastische Bilder.

Die Carp Gypsies Alexander Kobler und Caroline Dicachi stehen Euch Rede und Antwort

Außerdem steht Euch an beiden Tagen Sebastian Lendzian von der Firma Korda für eine ausführliche Beratung zur Verfügung! Er zeigt Euch die neuesten Produkte von Korda, Trakker, Cygnet, Mainline und Delkim.

Ebenfalls vor Ort: Sebastian Lendzian von Korda

Dazu gibt es noch viele Geschenkideen und Top-Weihnachtsangebote für Rollen, Ruten, Bissanzeiger, Swinger, Schlauchboote, Elektromotoren, Bekleidung.
und vieles mehr.

Dieter Martens von Adventure Fishing

Eine Übersicht über alle Weihnachtsangebote findet Ihr auch im Internet:
https://www.adventure-fishing-online.de/html/down.php?fid=67


Außerdem gibt’s bei Adventure Fishing die Kinokarten für die European Carpfishing Film Tour (ECFFT) von Carpzilla.
Nicht verpassen!

Und hier geht’s rund:
Adventure Fishing, Reismühle 5, 22087 Hamburg
KONTAKT:
Telefon: 040 25198251






Dienstag, 1. Dezember 2015

JRC Kurve-Indicator-System:

Für alle Angelsituationen geeignet





Das Kurve-Indicator-System von JRC ist eines der vielseitigsten Swinger/Hanger-Systeme auf dem Markt. Der Bissanzeiger kann wahlweise mit einem starren Swinger-Arm oder einer Kette gefischt werden. Der beweglichen Gelenkkopf verfügt über ein einzigartiges Linie Clip-System, das ebenfalls zwei Optionen bietet.

Flexibler Gelenkkopf

Für eine besonders sensible Bisserkennung kann die Schnur am Gelenkkopf fixiert werden. So wird jede Schnurbewegung registriert – wenn die Karpfen sehr vorsichtig beißen oder beim Slack-line-Fischen. Alternativ kann die Schnur frei laufen, wie bei einem normalen Hanger oder Swinger.

Mit zwei Zusatzgewichten lässt sich das Gewicht der Gelenkköpfe variieren

Die abgeflachte Form des Swinger-Kopfes und die Verwendung des starren Swinger-Arms minimieren Fehlalarme oder sonstige Störungen durch Wind. Beim Slack-lining lassen sich die Swinger-Köpfe außerdem flach auf den Boden legen. So sind sie ebenfalls kaum windanfällig.

Platz für ein Knicklicht oder Betalight
Das Kurve-Indicator-System wird mit fünf verschiedenfarbigen, austauschbaren Linsen geliefert (rot, grün, gelb, violett oder blau). So lassen sich die Swinger/Hanger auf die Farbe der jeweils verwendeten Bissanzeiger abstimmen. Ein Schlitz hinter der Farblinse kann ein Knicklicht oder Betalight aufnehmen. Der Druck auf die Schnur lässt sich mit zwei Zusatzgewichten variieren. Dieses Bissanzeiger-System bietet viele Optionen und kann daher in allen erdenklichen Angelsituationen eingesetzt werden.

Auch als 3er-Komplett-Set lieferbar
Einzeln oder als 3er-Set inklusive Transportbox lieferbar.

Das Kurve-Indicator-System ist für alle Angelsituationen geeignet


Weitere Infos unter:
http://www.jrc-fishing.co.uk/catalogue/bite-indication,51030/kurve-indicator-system,9895.html


Hier ein passendes Promo-Video:



YouTube-Link: https://youtu.be/GGRaPJl4yhY




Montag, 30. November 2015

Des einen Freud – des anderen Leid


von Sascha Legenbauer

Vieles könnte so einfach sein. Man fährt mit guten Freunden ans Wasser, oder wenn man alleine fährt, sind die Freunde zumindest per WhatsApp oder Facebook mitten im Geschehen.
Gehört mittlerweile einfach dazu, oder?
Wir wollen die „guten Freunde“ auf dem neusten Stand halten.
Leider gibt es bei den sozialen Medien einen bitteren Beigeschmack. Durch die ständige mediale Präsenz und die ständige Präsentation irgendwelcher Fang- und Naturaufnahmen machen wir uns selbst zum gläsernen Menschen. Und das für eine breite Öffentlichkeit. Häufig merken wir es nicht einmal. Aber (fast) jeder weiß, wo man gerade ist, was man gerade macht, oder was man gerade gefangen hat. Und das hat nicht nur Vorteile. Nicht selten gibt es Anfeindungen.
Deshalb gibt es immer mehr Angler, die nichts mehr im Netz präsentieren oder sogar am Wasser die Flucht ins Zelt antreten, wenn man sich ihrem Angelplatz nähert. Bloß nicht zu viel verraten.

Das ist es, was wir alle wollen: Fische fangen!

Ich finde diese Entwicklung erschreckend. Niemand scheint dem anderen noch etwas zu gönnen. Selbst „gute Freunde“ scheinen da mitunter keine Ausnahme zu sein. Das musste ich leider in jüngster Vergangenheit selbst erfahren.
Ich konnte kaum glauben, was ich da vor einem gemeinsamen Angeltrip mit einem jahrelang als guten Freund bezeichneten Angler zu hören bekam: “Sascha, wir haben den Platz zwar zusammen vorbereitet, haben Zeit und Geld investiert, dennoch gönne ich nur mir den Fisch. Und wenn Du auch fangen solltest, muss Dein Fisch zumindest kleiner sein!“
Meint der das ernst? Er meinte es ernst.
Jedenfalls gehen wir seit diesem Angeltrip getrennte Wege.
Wie konnte es soweit kommen?
Gibt es wirklich nur noch höher, schneller, weiter?
Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf jahrelange Freundschaften?


Ein gemeinsames Hobby sollte uns vereinen - nicht weiter voneinander entfernen

Ich kann mich mit meinen mittlerweile 15 Jahren Angelerfahrung noch gut an die Zeit erinnern, bevor WhatsApp, Facebook und Co Einzug gehalten haben. Ein eine Zeit in der man vergleichsweise friedlich am Wasser sitzen konnte. Mit den Angelkollegen konnte man sich über Erfolg oder Misserfolg unterhalten, ohne Angst vor Hohn und Spott der ganzen Internetgemeinde.
Wo ich gleich zum nächsten Punkt komme, dar mir in den sozialen Medien wie Facebook bitter aufstößt: Die regelrechte Hetze, die teilweise betrieben wird, was die Fischgewichte angeht.
Die eine Seite versucht durch gezieltes Fingerverstecken und Fischvorhalten aus einem 20-Pfünder ein „Fuffi“ zu machen, während die andere Seite jedes Bild, bei dem ein Gewicht drunter steht, anzweifelt und zerreißt.
Muss das wirklich so sein? Wir alle Leben und Lieben das gleiche Hobby. Warum werden manche Dinge nicht einfach akzeptiert? Es würde so vieles einfacher machen.
Etwas mehr Akzeptanz und gegenseitiger Respekt und alles findet ein gutes Ende. Jeder kann sich darauf konzentrieren, was wir alle wollen: Fische fangen!
Ich fische zurzeit an einem Teilstück eines Flusses. Dieses Teilstück hat nicht viele Möglichkeiten ans Ufer zu kommen, die „guten Plätze“ sind dementsprechend rar. Dennoch haben wir es an diesem schönen Fleckchen Erde geschafft, uns ein Netzwerk aufzubauen, was auf gegenseitiger Akzeptanz und Respekt füreinander beruht.

Der Respekt vor dem Fisch sollte mit dem Respekt voreinander einher gehen 

Hier nutzen wir das „ach so böse“ WhatsApp und Facebook, um uns auszutauschen, wer wo füttert, oder wer gerade wo sitzt. Und das ist auch gut so. Weil es funktioniert.
Hier gibt es keine „Stellengeier“ oder „ins-gemachte-Nest-Setzer“ - hier gibt es „gemeinsam statt einsam.“
Und ich wette, das würde auch an sehr vielen anderen Gewässer funktionieren.
Wir propagieren gerne den respektvollen Umgang mit dem Fisch – warum gehen wir mit unseren Nächsten nicht genauso respektvoll um?
In den sozialen Medien würde es mit Sicherheit weniger Frust und Aggressionen geben.

Mittwoch, 25. November 2015

"WARUM TUE ICH MIR DAS AN?"

von Etienne Gebel

Samstag Abend, 20:30 Uhr, Mitte November: Ich sitze alleine in meinem Tempest-Bivvy und reibe mir mit einem Handtuch den Kopf trocken. Draußen ist es schon seit einer gefühlten Ewigkeit stockfinster, es gießt wie aus Eimern. Der Wind bläst sturmartig, über mir höre ich die bereits leer gefegten Äste im Luftstrom heulen.
Meine Laune ist auf dem Tiefpunkt, denn bereits beim Aufbauen bekomme ich die volle Ladung Regen ab. Alles ist nass und ich meine: so richtig nass! Ungemütlicher geht es kaum.
Ich frage mich in solchen Situationen nicht zum ersten Mal, warum ich mir das überhaupt antue? Zumal das Sauwetter keine Überraschung ist. Der Wetterbericht hat exakt das gemeldet.
Vielleicht hätte ich zuhause bleiben sollen? Oder doch nur eine Tagessitzung?

XT Snagleader – vor Hindernissen setze ich auf starkes Material
Meine einzige Lichtblicke sind die Tatsache, dass meine Ruten perfekt liegen, ich soeben die Zeltheizung angemacht habe und ich mir gleich einen trockenen Jogger samt Kapuzenpullover überziehen werde.
Es dauert zwar eine Weile, aber dann hat mein Heizstrahler den Zeltinnenraum angenehm aufgewärmt.
Draußen werden Regen und Wind immer kräftiger. Der Wetterdienst gibt sogar eine Unwetterwarnung heraus. Selbst mein an sich stabiles Tempest wackelt inzwischen wie verrückt und ich hoffe, dass es den Naturgewalten standhält.
Es muss so gegen 22:00 Uhr gewesen sein, als ich einschlafe. Ich will nichts mehr von der Welt sehen und hoffe angesichts des schlechten Wetters, dass kein Anbiss kommt.

Altes Totholz – voll mit Muscheln
Gegen 23:30 Uhr wird es dann doch hektisch. Mein Delkim meldet sich. Mit einem lauten Zipp reiße ich die Tür des Bivvys auf und renne zu den Ruten. Dabei habe ich nicht damit gerechnet, dass der Regen das ablaufende Ufer inzwischen völlig aufgeweicht hat. Ich rutsche auf dem schmierigen Lehmboden aus und liege wie ein Käfer auf dem Rücken. Trotzdem versuche ich meine Rute zu greifen, denn meine Montage liegt nicht weit von dickem Wurzelwerk entfernt.


Wide Gape XX in Größe 2: schwere Hindernisse fragen nach starkem Material
Es schüttet immer noch, aber meine Regenjacke liegt im Zelt. Nun sind nicht nur Rücken und Hinterteil komplett mit Lehm beschmiert, nun saugen sich Baumwollkapuzenpullover und Jogginghose innerhalb von Minuten mit Wasser voll.
„Warum tue ich mir das an!“, rufe ich laut über den See.
Die Freude über den wenig später im Netz liegenden 30er Schuppi hält sich deshalb auch in Grenzen. Dazu kein fertiges Rig mehr. War ja klar. Also Tacklebox raus und mitten in der Nacht eine neues Rig binden. Ich hasse es!

Es fällt mir schwer, mich über diesen Schuppi richtig zu freuen

Es ist noch stürmischer geworden und ich bekomme selbst nach mehreren Versuchen die Rute nicht mehr auf den Platz. Der Wind ist einfach zu stark, die Entfernung von etwa 80 Metern zu groß.
Ich kapituliere, werfe meine Rute vor Wut in die Sträucher und verschwinde im Zelt.
Und wieder frage ich mich, was ich hier in dieser ewigen Dunkelheit eigentlich mache? Wenn ich nicht effektiv angeln kann, kann ich auch gleich zuhause bleiben.
Einen Moment denke ich sogar darüber nach einzupacken. Doch die Vernunft siegt. Denn mein Zelt hätte ich bei dem Sturm nicht einpacken können. Hätte ich Sturmstangen und Heringe gelöst, wäre mein Bivvy wie ein Drachen davon gesegelt.

Pacific Tuna: momentan fische ich gerne attraktive aber unauffällige Pop-ups als Snowman
Gegen Morgen hat der Wind deutlich an Kraft verloren. Im Rekordtempo stopfe ich meine Sachen in den Wagen. Ich brauche Abstand zum Angeln, will einfach nur noch nach Hause.
Zwei Stunden später bin ich frisch geduscht, habe etwas Warmes gegessen und schmiede neue Pläne.
Mein Nachtangelequipment bleibt jetzt erst mal zuhause, ich fische ab sofort wieder tagsüber. Aber ich gehe trotzdem los, bleibe nicht Zuhause. Das Angeln ist wie eine Sucht, das Jagdfieber lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

Mein rollender Stuhl - transportiert mein Tackle für einen Tagesansitz
 
Genau eine Woche später ziehe ich im Morgengrauen meinen mit Rädern montierten Karpfenstuhl über die matschige Wiese zum Angelplatz. Nur einmal laufen – dann ist alles am Platz. Etwa zehn Minuten später sitze ich mit einer Tasse Kaffee in der Hand hinter meinen Ruten. Ich fische noch etwas näher vor den Hindernissen, unter die sich die Fische jetzt zum Winter hin gerne zurückziehen. Ich habe noch stabileres Material gewählt. Darunter einen etwa 20 Meter langen XT Snagleader in 60lb, gepaart mit einem 50lb Arma Kord Vorfach und XX Haken der Größe 2.
Ich werde versuchen, mit regelmäßigen, kurzen Tagesansitzen den Winter durch zu fischen.



 Etwa zehn Minuten später sitze ich mit einer Tasse Kaffee hinter meinen Ruten
Um 10:15 Uhr verneigt sich die rechte Rute, meine Taktik scheint aufzugehen. Ich nehme Kontakt auf und schaffe es, den Fisch glücklicherweise sofort in meine Richtung zu lenken.
Mit deutlich mehr Freude als beim Schuppi vom letzten Wochenende ziehe ich kurz darauf einen kugelrunden Spiegler ins Netz.
Nun weiß ich es wieder: genau dafür tue ich mir das an!

Genau für solche Momente tue ich mir das an!