Gerade im Frühjahr, wenn die Fische noch nicht viel Nahrung zu
sich nehmen, sind kleinere Köder erfolgversprechender. Als
Beifutter eignen sich diverse Pellets. Wie man sie erfolgreich und
besonders effektiv einsetzt, verrät Euch Carp in Focus Autor Marco
Gorges.
Gerade die beliebten Pellets in kleineren Größen, damit meine
ich bis zirka acht Millimeter, bringen viel Action auf den
Futterplatz, ohne die Fische zu schnell zu sättigen.
Besonders beliebt zum Angeln mit Pellets ist das sogenannte
Method-Feedern. Allerdings sollte man der Zubereitung der Pellets
einige Aufmerksamkeit widmen. Denn nur so ist eine optimale
Präsentation gewährleistet.
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Mit der Gardner Bomb lassen sich praktische Pellet-Bomben pressen, die gut zusammenhalten und weite Würfe überstehen |
Logischerweise kann man die Konsistenz der Pellets, die man um das
Blei oder einen speziellen Method-Korb knetet, durch vorheriges
Einweichen mit Wasser beeinflussen. Und gerade da steckt der Teufel
im Detail. Ist die Masse zu weich, fliegt sie beim Wurf aus dem Korb
und die Hälfte des Futters löst sich nach dem Eintauchen bereits im
Mittelwasser ab.
Sind die Pellets noch zu hart, lassen sie sich nicht in den Korb
kneten, halten kaum zusammen und auch hier besteht das Risiko, dass
der Futterballen in der Luft zerbricht und im Nirwana landet.
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Für flaches Wasser gilt: Pelletgröße gleich Einweichzeit |
Grundsätzlich unterscheide ich für meine Art der Zubereitung
zwischen flachen und tiefen Wasser. Tief ist bei mir alles über fünf
Meter.
Darüber hinaus geht es natürlich noch um die Wurfweite, die ich
erzielen will.
Bei flachem Wasser (bis zu fünf Metern Tiefe) und geringen
Wurfweiten mache ich mir die Sache einfach.
Es gilt dann die Faustregel: Durchmesser der Pellets gleich
Einweichzeit.
Beispielsweise weiche ich einen 4-Millimeter-Pellet dann vier
Minuten ein, bevor ich das Wasser abgieße. So erhalte ich eine
optimale Bindung für kurze Distanzen, die sich obendrein schnell aus
dem Korb löst.
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Rechtzeitig abgießen: Weicht man zu lange ein, ist die Konsistenz dahin |
Doch wie bekommt man seine Pellets einfach und schnell an den
Angelplatz? Denn nicht alle im Handel erhältlich Method-Bleie sind
wirklich praxistauglich. Oder sie haben keine optimale
Hakeigenschaften im Vergleich zum normalen Bleigewicht.
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Die Pellets mit der Pellet-Bomb in Form bringen |
Eine praktische Alternative ist ist die Pellet-Bomb von Gardner
Tackle, mit der man mit einem Handgriff richtige Pellet- oder
Futterbomben formen kann – sogar ohne sich dabei die Hände dreckig
zu machen.
Pellets einweichen, passende Menge an Pellets einfüllen, pressen
und fertig ist die Pelletbombe, die ihr auf euer Blei aufsetzen
könnt. Einfacher geht`s nicht!
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Die fertigen Pellet-Presslinge halten super zusammen und können am Blei oder am Haken präsentiert werden |
Zu guter Letzt möchte ich euch noch verraten, wie man die Bindung
der Pellets beeinflussen kann, damit sie besser zusammen halten und
bei weiten Würfen oder tiefen Wasser noch sicher am Angelplatz landen.
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Eine geringe Menge Rübensirup oder Melasse dient als Kleber |
Schritt 1: Pellets für ein bis zwei Minuten in Wasser einweichen.
Schritt 2: Danach das Wasser abgießen.
Schritt 3: Die angefeuchteten Pellets kommen in einer Tüte über
Nacht in den Kühlschrank
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Für mehr Klebewirkung kommen die Pellets über Nacht in den Kühlschrank |
Schritt 4: Vor dem Angeln die Pellets mit flüssiger Melasse oder
Rübensirup übergießen und kräftig durchkneten
Schritt 5: Die Masse in die Pellet-Bomb einfüllen und fest
zusammen pressen
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Wer sagt, dass Pellets nur kleine Karpfen anlocken? |