Montag, 23. Februar 2015

QUELLE zum GLÜCK

Am Aschermittwoch beginnt bekanntlich die Fastenzeit. Für mich bedeutete der Tag das Ende einer Durststrecke, einer Durststrecke ganz ohne angeln. Dieses Jahr verfliegt die Zeit nur so. Um diese Jahreszeit, fast Ende Februar, hatte ich all die Jahre zuvor schon einige Nächte auf dem Konto. In diesem Jahr stand da bis zur letzten Woche noch eine dicke Null.
Das musste sich ändern. Also zog ich am vergangenen Mittwoch Nachmittag zu meiner ersten Session 2015 los.

Gute Aussichten

Eigentlich wollte ich meine beide Ruten wie üblich auf den tiefliegenden Kanten platzieren. Aber während ich meine erste Rute per Boot aus brachte, viel mein Blick auf einen Schwarm Kleinfische, die sich in einem rund zwei Quadratmeter großen Bereich an der Oberflächen tummelten. Sicher ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit und es schien, als würden sie von irgendetwas in diesem Bereich gehalten.
Möglicherweise eine unterirdische Quelle? Es ist bekannt, dass der See von einigen solcher Quellen gespeist wird. Ihre genaue Lage kennt jedoch niemand.
Die Kleinfische waren vielleicht der berühmte Strohhalm, den man braucht, wenn man unsicher ist, wo man seine Ruten ablegen soll.
Und was hatte ich zu verlieren? Dort musste einfach eine Rute hin – bestückt mit einem kleinen Pop-up und etwas Junkie Powder platzierte ich ein Rig genau an der Stelle.

Nach kurzem Drill landete ein schöner Schuppmann im Kescher

Offenbar eine gute Entscheidung. Denn ich war noch damit beschäftigt mein Zelt aufzubauen, als sich bereits genau diese Rute meldete.
Nach kurzem Drill glitt ein schöner Schuppmann in meinen Kescher.
Bingo!
Damit nicht genug: Keine Stunde später bekam ich erneut einen Biss auf dieser Rute.
Wieder war es ein Schuppi, dieses Mal ein etwas schlankerer Kollege.

Dieses Mal ein schlankerer Kollege

Ich machte das Rig wieder fit und traute meinen Augen kaum, als schon eine halbe Stunde später wieder ein Biss erfolgte. Wieder an der Rute, die ich an der möglichen Quelle abgelegt hatte.
Dieses Mal kein Schuppi, sondern ein schöner Spiegler im Winterkleid.
Ob Quelle oder nicht – ich hatte ganz offensichtlich die Fische gefunden.
Bekanntlich sind im Winter die Fressphasen sehr kurz. So war der kleine Spiegler der letzte Fisch, der während meiner ersten 24-Stunden-Session im neuen Jahr auf meine Montage herein viel.

Ein schöner Spiegler im Winterkleid

Die Nacht blieb kalt und ruhig.
Am nächsten Morgen zeigte sich die Sonne nur kurz, um danach wieder im Dunst zu verschwinden. Zwar war das in dieses Jahr mein spätester Saison-Start, aber mit gleich drei Fischen auch mein erfolgreichster.
So darf das Jahr gerne weiter gehen.

Daniel Müller

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